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10.03.2016 | 10:33 | Verbraucherschutz 

Berater der Verbraucherzentralen werden zu Marktwächtern

Schwerin - Die Verbraucherzentralen in Deutschland wollen zunehmend zu «Marktwächtern» werden.

Verbraucherschutz
Die Verbraucherzentralen wollen effektiver werden: In den Beratungen gewonnene Informationen sollen aufgearbeitet und den Verbrauchern zur Kenntnis gegeben werden. Aus den Beratern werden somit zunehmend «Marktwächter». (c) proplanta
Wie der geschäftsführende Vorstand der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, Jürgen Fischer, am Mittwoch in Schwerin sagte, werden Erkenntnisse bei der Beratung zunehmend gesammelt und in das gemeinsame Netz der Verbraucherzentralen eingespeist. So werde nicht nur einzelnen Ratsuchenden geholfen: Die Informationen könnten vielmehr zur Aufklärung vieler Bürger dienen.

Die jährlich rund 25.000 Beratungen im Land lieferten ausreichend Informationen, sagte Fischer. Im Aufbau seien auch sogenannte Frühwarnnetzwerke, derzeit für Finanzen und den digitalen Markt. Damit sollen «schwarze Schafe» unter Anbietern schneller entdeckt werden. Die Aktivitäten sollen auf Bereiche wie Lebensmittel, Energie und Gesundheit ausgedehnt werden.

Bei den Beratungen zu Finanzthemen geht es den Angaben zufolge häufig um gekündigte Bausparverträge. Bausparkassen ignorierten individuelle Zahlungsvereinbarungen und verlangten Nachzahlungen.

Auf dem digitalen Markt gehe es häufig um Forderungen sogenannter Drittanbieter, die etwa Videos oder Klingeltöne in wöchentlichen Abos verkaufen wollen. Ihre Angebote seien oft so gemacht, dass der Empfänger sie für Werbung halte und wegklicke. Der Anbieter behaupte dann, damit sei ein Abo abgeschlossen worden. Die Kosten dafür erschienen auf der nächsten Mobilfunkrechnung.  

Am Weltverbrauchertag am 15. März laden die Verbraucherzentralen im Land in Schwerin, Rostock und Neubrandenburg zu Informationsveranstaltungen ein. Beratungsstellen gibt es außerdem in Stralsund, Güstrow und Wismar. Mobile Beratungen sind Fischer zufolge aus Kostengründen nicht möglich. Eine Beratung koste im Durchschnitt 80 Euro, der Verbraucher zahle etwa 12 Euro.

Der Etat der Verbraucherzentrale umfasse in diesem Jahr 1,4 Millionen Euro, 200.000 weniger als 2015. Grund sei unter anderem der Wegfall der Patientenberatung, die von den Krankenkassen an ein Call Center vergeben wurde.
dpa/mv
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