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23.11.2014 | 17:40 | Hobbygärtner 

Beste Kleingärtner Deutschlands ausgezeichnet

Berlin - Gleich neun Kleingartenanlagen haben beim Bundeswettbewerb «Gärten im Städtebau» eine goldene Medaille gewonnen.

Schrebergarten
Bei Kleingärten denken viele an sorgfältig getrimmten Rasen und Spießertum. Doch bei der Auszeichnung von Deutschlands besten Kleingärtnern zählt etwas ganz anderes: das «Wirken weit über den Gartenzaun hinaus». (c) proplanta
Anlagen in Altenburg, Berlin-Treptow, Dortmund, Hildesheim, Herne, Leipzig, Kassel, Nürnberg und Viersen belegen die ersten Plätze, wie der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde am Samstag mitteilte. Das Motto in diesem Jahr war «Gemeinsam gärtnern - gemeinsam wachsen».

Mit der Auszeichnung habe man besonders soziale, ökologische und städtebauliche Leistungen der Vereine würdigen wollen, hieß es. «Wir sind stolz auf unsere Kleingärtner, die zeigen, wie sich auch mit begrenzten Mitteln viel erreichen lässt - für die Gemeinschaft, die Integration und die biologische Vielfalt», sagte der Jury-Vorsitzende Jürgen Sheldon.

Denken viele bei den kleinen Gärten in Großstädten wohl eher an sorgfältig getrimmten Rasen und Spießertum, ging es bei dem Wettbewerb um «Wirken weit über den Gartenzaun hinaus». In vielen Vereinen werde Integration selbstverständlich gelebt.

Einige Kleingärtner kooperierten mit Kindergärten oder Schulen, andere böten Seniorengärten an. Wieder andere kultivieren den Veranstalter-Angaben zufolge alte Obstsorten oder erklären Natur und Bienenhaltung.

Auch das Bundesumweltministerium ist an dem Wettbewerb, der alle vier Jahre stattfindet, beteiligt. Die Jury hatte die Kleingärten bereits im Sommer angeschaut - nun wurden die Preise in einem Berliner Hotel verliehen. Insgesamt hatten sich 30 Kleingartenanlagen für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Neben den 9 goldenen Medaillen wurden 15 silberne und 6 Bronzemedaillen vergeben.

Die Idee «Schrebergarten» geht ursprünglich auf Armengärten zurück - kleine Grundstücke zur Selbstversorgung der Armen, die es bereits seit 1814 gab. Derzeit liegen die Gärten nach Einschätzung des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde im Trend: Vor wenigen Monaten sagte dessen Präsident, Peter Paschke: «Gerade in den Großstädten suchen wieder mehr junge Familien einen Kleingarten.»

In Berlin gebe es inzwischen sogar 12.000 Bewerber für eine Parzelle, aber nur 3.000 Pächterwechsel pro Jahr. Im ländlichen Raum sehe es aber anders aus, dort ist der Bedarf deutlich geringer.
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