Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, wurden dazu 13.000 Personen hinsichtlich ihres Ernährungs- und Gesundheitsverhaltens sowie der Kaufmotive verglichen. Dabei kam heraus, dass die Bio-Käufer mehr Obst und Gemüse, aber weniger Fleisch und Wurstwaren sowie Süßigkeiten und Limonade konsumieren. Damit liegen sie nah an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), bei der die Vielseitigkeit der Lebensmittel an erster Stelle steht. Außerdem sollten reichlich Getreideprodukte und Kartoffeln sowie fünf Portionen Gemüse und Obst auf dem täglichen Speiseplan stehen. Täglich Milch und Milchprodukte, ein- bis zweimal in der Woche Fisch, aber Fleisch und Wurstwaren sowie Eier nur in Maßen lauten die weiteren Ratschläge. Dabei empfiehlt die DGE auf Fett und fettreiche Lebensmittel zu achten, das gleiche gilt für Zucker und Salz. Nicht zu sparsam sollte man jedoch mit Wasser umgehen, im Gegenteil: Jeder Mensch sollte rund 1,5 Liter täglich trinken.
Aber nicht nur was die Zutaten angeht, leben die Käufer von Bioprodukten gesünder als andere. Sie achten auf ihr Gewicht und treiben Sport. Außerdem sind sie mehr an Ernährungsthemen interessiert und kennen sich auch besser mit der Ernährung aus, als sogenannte „Nicht-Bio-Käufer“. Gegenüber bestimmten Verfahren in der Lebensmittelherstellung wie Bestrahlung und
Gentechnik hegen sie größere Bedenken, außerdem sind ihnen laut der Studie artgerechte Tierhaltung, Gentechnikfreiheit und fairer Handel wichtig. Besonders oft trifft dieser Anspruch offenbar auf Frauen mit hoher Bildung und hohem Einkommen aus dem süddeutschen Raum zu. Diese umfassende Charakterisierung der Bio-Käufer soll nun dazu genutzt werden, um den Absatz von ökologisch erzeugten Lebensmitteln weiter zu fördern.
Um die Zukunft des ökologischen Landbaus geht es auch bei der Biofach, die vom 16. bis 19. Februar in Nürnberg stattfindet. Mit der Bedeutung der EU-Agrarpolitik für die Entwicklung des ökologischen Landbaus nach 2013 beschäftigt sich das Perspektivforum des Deutschen Bauernverbandes am Donnerstag, 17. Februar. Um 13 Uhr eröffnet Dr. Heinrich Graf von Bassewitz die Veranstaltung. Die Fachvorträge halten Prof. Hiltrud Nieberg, vom Johann-Heinrich-von Thünen-Institut in Braunschweig, Johannes Remmel, Landwirtschaftsminister aus Nordrhein-Westfalen, sowie Gerd
Sonnleitner, Präsident des DBV. (LPD)