Ähnlich wie bei Sars-CoV-2 verbreiten sich Grippeviren hauptsächlich über Tröpfchen, die Infizierte beim Niesen, Husten oder Ausatmen (Singen und Reden) aus Mund und Nase schleudern und auf diese Weise an die Schleimhäute einer anderen Person übertragen. Genau aus diesem Grund schützen vor beiden Infektionen dieselben Vorsichtsmaßnahmen: Ausreichend Abstand halten, Maske tragen sowie in den Ellenbogen husten oder niesen. Dass genau diese Maßnahmen hervorragend greifen, zeigte sich bereits im vergangenen März. Nachdem wegen der ersten Corona-Welle große Events abgesagt wurden und Schulen schließen mussten sowie ein umfangreiches Kontaktverbot galt, kam es zu einem massiven Rückgang sämtlicher Atemwegserkrankungen in Deutschland. Ebenso endete die Grippewelle früher als in den Jahren zuvor.
Experten warnten vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems, sofern Grippe und Covid-19 gemeinsam im Winter aufeinandertreffen sollten. Ein Blick auf die
Südhalbkugel verriet jedoch, dass mit einer eher milden Grippesaison 2020/21 zu rechnen ist, denn genau wie in den meisten anderen Ländern auf der Südhalbkugel war nahezu keine Influenza aufgetreten. Genau das lässt hoffen, dass die Infektionszahlen auch in Deutschland in den kommenden Wochen niedrig bleiben. Die Beibehaltung des jetzigen Lockdowns dürfte dabei ein wesentliche Rolle spielen.