Das Land wolle so die «bislang unzureichende Datenlage zur
Borreliose verbessern», teilte Gesundheitsministerin Malu Dreyer (
SPD) am Mittwoch in Mainz mit. Dann könne man gezielt Schutz- und Präventionsmaßnahmen für die Bevölkerung ergreifen. Die Meldepflicht gilt von diesem Donnerstag an. Borreliose ist die am häufigsten von
Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland.
Zunächst entsteht dabei oft eine sich kreisförmig ausbreitende Röte an der Bissstelle. Wird die Krankheit nicht mit
Antibiotika behandelt, sind Spätfolgen wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich. Gegen die Krankheit gibt es keine Impfung. Aufklärung und etwa der Schutz durch entsprechende Kleidung seien die wichtigsten Schutzmaßnahmen.
Ärzte in Rheinland-Pfalz müssen künftig den Gesundheitsämtern mitteilen, wenn sie einen Patienten wegen dieser Erkrankung behandeln. Die Daten gehen dann ans Landesuntersuchungsamt und von dort weiter ans Robert Koch-Institut (RKI).
Experten gingen von einer zunehmenden Bedeutung der Krankheit aus, über deren Ausbreitung aber nach wie vor zu wenig bekannt sei, hieß es. Eine Meldepflicht gab es nach RKI-Angaben bislang nur in Ostdeutschland. Dort gibt es jährlich mehrere Tausend Fälle. (dpa)