Notwendig sei nun ein hohes Maß an Disziplin, sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. «Die Städte halten die drastischen Maßnahmen von Bund und Ländern für richtig. Sie sind sicherlich eine der größten Herausforderungen für uns alle seit Bestehen der Bundesrepublik.»
Im Kern gehe es darum, dass die Menschen in den kommenden Tagen ihre Sozialkontakte deutlich verringerten und so die Zahl der Neuinfektionen gebremst werde. «Das erfordert von allen ein hohes Maß an Disziplin», so Jung. «Aber auch Solidarität und Nachbarschaftshilfe sind gefragt, um den Menschen zu helfen, die Hilfe nötig haben.»
Der Leipziger Oberbürgermeister sagte, die Corona-Epidemie verändere das Miteinander in den Städten spürbar, weil das öffentliche Leben weitgehend ausgesetzt sei. «Plätze, die sonst beliebte Treffpunkte sind für Begegnungen und Austausch zwischen Menschen, wirken wie ausgestorben. Das ist jetzt notwendig, wird aber nur vorübergehend sein. Wir wollen Städte, die auch nach der Corona-Krise lebenswert bleiben.»
Jung sagte weiter: «Wir werden in den Städten darauf achten, dass Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, auch weiter versorgt werden. Dazu gehört beispielsweise die Lieferung von Lebensmitteln zu organisieren für diejenigen, die ihre Wohnung nicht verlassen können.»
Es gebe auch viele Menschen, die nicht zu Hause kochen könnten. «Deshalb ist es wichtig, dass sie mit zubereiteten Speisen über die Gastronomie wie bisher weiter versorgt werden können.» Jung wies zudem auf eine Notbetreuung für Kinder hin, nachdem Kitas und Schulen geschlossen bleiben.
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