(c) proplanta Wie das Landvolk Niedersachsen am 4.10. berichtete, bietet das sogenannte Crowdbutching dafür eine Möglichkeit. Dabei wird gemeinsam von Verbrauchern im Internet über Plattformen ein Teil eines Schlachttieres gekauft, so dass das komplette Tier verwendet wird und nichts verloren geht.
Die Tiere sind im Internet auf www.kaufnekuh.de beispielsweise mit Ohrmarke dargestellt und Diagramme oder andere Darstellungen zeigen, zu welchem Anteil sie bereits verkauft wurden. Erst wenn das Tier komplett vermarktet ist, wird es geschlachtet, sodass Crowdbutching die konsequent direkte Form der Ganztiernutzung ist.
„Wenn früher auf einem landwirtschaftlichen Betrieb oder in einer Schlachterei ein Tier zerlegt wurde, war es die Regel, dass nicht nur die Edelteile - wie Filet, Kotelett, Braten -, sondern auch alle anderen Teile einschließlich der Innereien für die Ernährung verwendet wurden“, erläutert Landvolk-Vizepräsident und Schweinehalter Jörn Ehlers.
Die Geschäftsstellenleiterin der Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter (VND), Elke Sandvoß, berichtet, dass immer mehr Bauern die Nachfrage nach hochwertigen, regionalen, tierischen, vegetarischen oder veganen Produkten bedienen wollen; sie stiegen verstärkt in die Direktvermarktung ein und böten diese über Internetportale feil.
„Da wächst was Neues heran“, so Sandvoß. Schon vor der Corona-Pandemie sei ein deutlicher Anstieg dieser Direktvermarktungsform sowohl bei Landwirten als auch bei den Käufern zu beobachten gewesen; durch Corona habe sich dieser Trend verstärkt. Sandvoß schätzt die Zahl der Direktvermarkter von einst 1.700 auf nun 2.000. Die Expertin rät insbesondere Neueinsteigern jedoch zur vorherigen Beratung, denn es müssten viele rechtliche Rahmenbedingungen eingehalten werden.
„Das reicht von Hygieneregeln über das Verpackungsgesetz bis hin zu steuerlichen und rechtlichen Bestimmungen“, erklärt Sandvoß. Den Verbrauchern empfiehlt sie, auf der Internetseite www.service-vom-hof.de über die Eingabe der Postleitzahl Höfe in der eigenen Region zu finden, die Direktvermarktung anbieten. Neben der Internetbestellung könne auch oft direkt im Hofladen des Bauern eingekauft werde
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