(c) proplanta Nach Frühjahrsdiät oder Fastenzeit empfehlen die heimischen niedersächsischen Schafzuchtverbände für die anstehenden Festtage heimisches Lammfleisch als Delikatesse. Es überzeugt nicht nur mit einem Frischebonus, sondern durch die amtliche Kennzeichnung aller verkauften Lämmer auch mit einem lückenlosen Herkunftsnachweis, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Doch nicht nur deswegen honorieren viele Verbraucher mittlerweile den heimischen Braten, sie schätzen auch die naturnahe extensive Weidehaltung auf Grünland und Deichflächen. Zumal die Delikatesse zwar saftig und zart, aber auch relativ arm an Fett daherkommt und sich damit auch wohltuend von üppigeren Festtagsgenüssen abhebt.
Direkt beim Erzeuger können Verbraucher ihren Festtagsschmaus ebenso günstig wie frisch erstehen. Schlachtlämmer werden dort nach Angaben des Landesschafzuchtverbandes ab etwa neun Euro je Kilogramm angeboten, wobei ein Schlachtkörper rund 20 kg auf die Waage bringt. Das Fleisch lässt sich aber problemlos einfrieren.
Viele Direktvermarkter geben ihren Kunden auch gerne Tipps für die beste Aufbereitung des Fleisches, etwa für die kommende Grillsaison. Wer dagegen ausschließlich die „edlen“ Teilstücke wie Keule oder Rücken schätzt, sollte mindestens 13 Euro je Kilogramm kalkulieren. Beim Ladenschlachter und im Feinkosthandel werden ebenfalls höhere Preise verlangt, während tiefgefrorene Ware aus Neuseeland oder Osteuropa günstiger angeboten wird. Für ihre qualitativ hochwertigen Spezialitäten verlangen die Schafhalter übrigens etwa genauso viel wie im vergangenen Jahr, obwohl die Futterkosten deutlich gestiegen sind.
Eine wirtschaftliche Haltung wird so immer schwieriger. Zumal zum Osterfest vor allem die im Herbst geborenen Lämmer geschlachtet werden, die den Winter im Stall verbracht haben. Immer mehr Landwirte entscheiden sich aus Kostengründen gegen diese Haltung. Viele Schafhalter haben nach den Erfahrungen der Schafzuchtverbände ihre Tiere nach der Entkopplung der Agrarförderung und dem damit verbundenen Wegfall der Mutterschafprämie abgeschafft. Derzeit gibt es in Niedersachsen noch rund 3.000 Schafhalter mit einem Bestand von jeweils mehr als 20 Schafen. Da viele Schafe jedoch in Kleinstbetrieben gehalten werden oder zur Hobbyhaltung zählen, wird die tatsächliche Zahl der Schafhalter auf etwa 10.000 geschätzt.
Adressen von direktvermarktenden Betrieben nennen die Schafzuchtverbände in Oldenburg, Tel.: (0441) 801 611. Diese laden für den 28. März gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer zum zweiten Niedersächsischen Schaf- und Ziegentag nach Verden ein. (LPD)
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