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22.12.2010 | 11:06 | Lebensmittelsicherheit  

EFSA-Verwaltungsrat billigt Arbeitsprogramm und Haushaltsplan für 2011

Parma - Der Verwaltungsrat der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat den Managementplan 2011 der EFSA angenommen.

EFSA
Auf der Grundlage ihres Strategieplans 2009-2013 beschreibt die Behörde darin, wie sie ihre Aufgaben im Bereich der Risiken für die öffentliche Gesundheit in Angriff nehmen wird und gleichzeitig die steigende Nachfrage nach Bewertungen regulierter Produkte deckt, d. h. die Zunahme sogenannter Anträge bewältigt[1]. Der Verwaltungsrat nahm auch den Haushaltsplan 2011 (77,3 Mio. EUR) an, den die EFSA benötigt, um ihre Aufgaben beim Verbraucherschutz zu erfüllen und um "Europa 2020 - Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum" zu unterstützen.

Die Verwaltungsratsmitglieder nahmen die Kommunikationsstrategie der EFSA für 2010-2013 an, die das Bewusstsein und Verständnis der wissenschaftlichen Beratungsleistungen der EFSA bei wichtigen Zielgruppen schärfen sowie die Kohärenz der Risikokommunikation durch die Zusammenarbeit mit einschlägigen Behörden auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene fördern will.

In ihrem Managementplan 2011 geht die EFSA weiterhin von einer hohen Nachfrage nach ihren wissenschaftlichen Gutachten zu Fragen der Lebens- und Futtermittelsicherheit aus und plant daher mehr als 730 wissenschaftliche Beiträge und über 100 begleitende Veröffentlichungen. Die Zahl der Anträge wird steigen, insbesondere in den Bereichen Enzyme und Futtermittelzusatzstoffe. Auch die Komplexität der Bewertungen nimmt zu und umfasst Aspekte wie z. B. Auswirkungen auf die Umwelt, die Überwachung von GVO nach deren Inverkehrbringen oder die Wirksamkeit von Pestiziden. Die Zuweisung von Ressourcen für die Bewertung regulierter Produkte hat sich im Zeitraum 2008-2010 von 20 % auf 40 % verdoppelt, und etwa zwei Drittel der jährlichen wissenschaftlichen Beiträge der EFSA betreffen Anträge.

Die EFSA plant eine Reihe von Fachsitzungen und ähnliche Veranstaltungen, insbesondere zu regulierten Produkten, um ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten für die Anforderungen der EFSA zu ermöglichen; außerdem wird die EFSA vereinfachte, zentralisierte Dienstleistungen für Antragsteller in der Vorbereitungsphase einführen. Die Aktivitäten der Konsultationsplattform der EFSA mit den Interessengruppen[2] - das wichtigste Forum für den Austausch von Informationen und Meinungen über Themen wie neue Technologien - werden ebenfalls ausgebaut, um den Beitrag der Interessengruppen zur Arbeit der EFSA zu erhöhen.

Bei der Bestimmung wirksamerer Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union hat die EFSA damit begonnen, mit nationalen Behörden für Lebensmittelsicherheit bei deren mittelfristiger Planung zusammenzuarbeiten, damit diese ihre künftige Beteiligung am Arbeitsprogramm der Behörde leichter planen können. Die Beteiligung der Einrichtungen der Mitgliedstaaten an der Arbeit der EFSA durch Zuschüsse (nach Artikel 36) und entsprechende Auftragsvergabe wird 2011 auf 8,3 Mio. EUR (2010: 7,7 Mio. EUR) anwachsen.

Außerdem plant die EFSA, bis Jahresende 2011 ihren neuen Sitz in Parma zu beziehen.

Der Verwaltungsrat beschäftigte sich darüber hinaus damit, welche Möglichkeiten es gibt, die Sitzungen des Verwaltungsrats öffentlich zu machen. Im Interesse der Aufrechterhaltung der Transparenz und unter Berücksichtigung der Kosten einigten sich die Mitglieder darauf, dass ab nächstem Jahr Live-Audiosendungen statt Live-Webcasts verfügbar gemacht werden sollen. Diese Vorgehensweise wird einer ständigen Überprüfung unterzogen werden, und es ist geplant, eine Online-Umfrage zur Benutzerakzeptanz durchzuführen. Die Sitzungen des Verwaltungsrats können, nach Voranmeldung, auch weiterhin von der Öffentlichkeit besucht werden. (efsa)


___________________________________

[1] Die EFSA ist mit einer zunehmende Zahl von Bewertungen von Stoffen, Produkten und Gesundheitsangaben (wie Futtermittelzusatzstoffe, Aromastoffe, Wirkstoffe in Pestiziden, GVO) nach dem Inverkehrbringen betraut.
[2] Der Plattform gehören Interessengruppenverbände an, die sich EU-weit mit Fragen der Lebensmittelkette befassen. Ziel der Plattform ist die Unterstützung der EFSA bei der Entwicklung der allgemeinen Beziehungen zu den Interessengruppen und ihrer diesbezüglichen Politik.
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