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23.03.2010 | 17:44 | Umweltbildung 

Erstmals Vergabe des Deutschen Waldpädagogikpreises

München - Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) vergab gestern erstmals im Rahmen des Internationalen Tages des Waldes den Deutschen Waldpädagogikpreis.

Erstmals Vergabe des Deutschen Waldpädagogikpreises
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) vergibt heute erstmals im Rahmen des Internationalen Tages des Waldes den Deutschen Waldpädagogikpreis. Gemeinsam mit ihrem Partner RWE Innogy zeichnet sie mit diesem Preis eine waldpädagogische Initiative aus, die neue Impulse in der Waldpädagogik setzt. In diesem Jahr wurde bei der Beurteilung der 150 Bewerbungen besonders darauf geachtet, Bildung für nachhaltige Entwicklung in waldpädagogische Projekte zu integrieren.


Sieger: Initiative aus Bayern: Cadolzburger Waldmärchen

Sieger des Deutschen Waldpädagogikpreises 2010 ist das Cadolzburger Waldmärchen des Runden Tisches „Umweltbildung“ aus dem Landkreis Fürth. Der Preis, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, wurde heute von Reinhold Bocklet, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Dr. Wolfgang von Geldern, Präsident des SDW im bayrischen Landtag und Dr. Hans Bünting, Mitglied der Geschäftsführung von RWE Innogy, übergeben.

Das Cadolzburger Waldmärchen ist als historisches Rollenspiel für Kinder der zweiten bis fünften Grund- und Hauptschulklassen konzipiert. Fächerübergreifend erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich mit der Geschichte, der Zukunft und den Ressourcen (Holz und Wasser) ihrer Region zu befassen. Das Waldmärchen kann in den gesamten schulischen Ablauf einer Schulklasse eingebunden werden.

„In dieser historischen Kriminal- und Abenteuergeschichte wird deutlich, dass Erfahrungen aus der Vergangenheit und Gegenwart für die Gestaltung einer nachhaltigen und sozial gerechten Zukunft wichtig sind“, fasst SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern die Entscheidung für das Cadolzburger Waldmärchen als Sieger zusammen.


Waldpädagogik - wichtig für Bildung

Dr. Hans Bünting, Mitglied der Geschäftsführung von RWE Innogy, ergänzt: „Als Erzeuger erneuerbarer Energien wissen wir, wie wichtig es ist, das Thema Nachhaltigkeit bereits bei den ganz Kleinen groß zu schreiben. Das ist dem runden Tisch „Umweltbildung“ auf besonders spannende Weise gelungen. Da RWE Innogy Holz langfristig auch zur CO2-neutralen Energiegewinnung nutzt, hat die nachhaltige Waldbewirtschaftung für uns oberste Priorität. Das wollen wir mit der Unterstützung dieses Preis unterstreichen und den Wald als Bildungsort stärken.“

„Wir freuen uns sehr über diese bedeutende Auszeichnung. Sie motiviert uns und gibt uns die Möglichkeit, das Projekt in den nächsten Jahren für viele Kinder durchzuführen und weiterzuentwickeln“, so der Gewinner Raymund Filmer.


Preis für 2011

Hausherr und Vizepräsident des bayrischen Landtages, Reinhold Bocklet betonte in diesem Zusammenhang den Stellenwert der Waldpädagogik: „In Bayern wurden im vergangenen Dezember zum ersten Mal 14 Waldpädagogen staatlich zertifiziert. Das zeigt, dass wir die Waldpädagogik auch von Staats wegen fördern wollen und dass uns sehr daran liegt, sie in der Öffentlichkeit noch bekannter zu machen, als sie schon ist.“


Hintergrund

Innovative Projekte in der Erwachsenenbildung stehen im Mittelpunkt des Deutschen Waldpädagogikpreis 2011. Bewerbungsschluss ist der 30. November 2010. Weitere Informationen finden Sie unter www.deutscher-waldpaedagogikpreis.de. Der Preis soll auch zukünftig im Umfeld des „Internationalen Tages des Waldes“ am 21. März verliehen werden.


"Cadolzburger Waldmärchen" - Runder Tisch „Umweltbildung“ im Landkreis Fürth

Bei diesem historisches Rollenspiel steht die Cadholzburg im Jahr 1440 im Mittelpunkt. Der Fürst und Ehemann der „schönen Els“ ist von der Jagd nicht nach Hause zurückgekehrt. Keiner weiß, was passiert ist. Die Fürstin ist in tiefer Trauer, während auf der Burg das Brenn- und Bauholz sowie die Wasservorräte knapp werden. Ein Schaden an der Burgmauer muss schnellstens repariert werden, aber das benötigte Steinmaterial fehlt. So sucht die „schöne Els“ nach tapferen Gefolgsleuten, die ihr helfen, diese Probleme und das Rätsel um ihren verschwundenen Ehemann zu lösen.

Das abenteuerliche Erlebnis ist für Kinder der zweiten bis fünften Grund- und Hauptschulklassen konzipiert. Das spannende Rollenspiel ist als Projektwoche konzipiert, die mit zahlreichen waldpädagogischen Aktionen verknüpft ist. Das Waldmärchen ist in den gesamten schulischen Ablauf der Klasse eingebunden. Fächerübergreifend beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit der regionalen Geschichte (damals und heute), der Zukunft, den Ressourcen (Holz und Wasser) und der Bedeutung der Region.

Das Projekt setzt die Gedanken und Ideale der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hervorragend in die Praxis um. Erlerntes Fachwissen aus dem Unterricht muss unter Beweis gestellt werden und durch Experimentieren Lösungen gefunden werden.

Die Kinder erleben durch das Rollenspiel hautnah die zeitlichen Dimensionen der Nachhaltigkeit. Es wird deutlich, dass Erfahrungen aus der Vergangenheit und die Situation in der Gegenwart zur Gestaltung einer sozial gerechten Zukunft hilfreich sind.

www.umweltbildung-lkr-fuerth.de (SDW)
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