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02.05.2010 | 19:10 | Essstörungen 

Essstörungen: Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen

Bonn - Gestörtes Essverhalten geht bei Kindern und Jugendlichen häufig mit weiteren psychischen Störungen wie Depressionen, Ängsten, Aggressionen und Störungen im Sozialverhalten einher.

Essstörungen: Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen
Dabei besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem gestörten Essverhalten und dem Lebensgefühl der jungen Menschen, deren Lebensqualität in allen Bereichen beeinträchtigt ist. Man müsse sich deshalb mehr um die übergewichtigen Kinder und Jugendlichen kümmern, so der Aufruf von Professor Beate Herpertz-Dahlmann, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Aachen auf dem 2. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen.

Bereits bei einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen der 50. und 75. Perzentile, also nur wenig über dem Durchschnitt, zeigt sich laut KIGGS-Studie schon eine hohe Rate an Essstörungen. So profitieren nicht nur die untergewichtigen, sondern auch normal- und übergewichtige Kinder von einer kinder- und jugendpsychiatrischen Betreuung. Der Heilungserfolg von Magersucht ist im Jugendalter besser als bei Erwachsenen. Obwohl die Mortalität bei Anorexia nervosa in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat, leiden immer noch 20 Prozent der jungen Mädchen an einem chronischen Verlauf. So ist die Magersucht mit ausgeprägten Hirnveränderungen verbunden, weshalb die Patientinnen gar nicht in der Lage sind, bei der Therapie adäquat "mitzumachen". Durch das Hungern reduziert sich die graue Hirnmasse, die für Denkprozesse zuständig ist. Die Folge sind Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme bis hin zur Hirnatrophie (Gehirnschwund).

Bei zunehmendem Gewicht verzeichnen die jungen Anorektikerinnen nach neueren Untersuchungen eine Zunahme der grauen Substanz, also eine Regeneration ihres Gehirns. Bei der Therapie der Magersucht ist deshalb der Fokus direkt zu Beginn der Therapie noch mehr auf die Gewichtszunahme legen. (aid)
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