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19.12.2020 | 00:49 | Alkoholhaltiges Heißgetränk 

Fast die Hälfte der Deutschen mag keinen Glühwein

Köln - Erst die Weihnachtsmarktabsagen im Teil-Lockdown, nun sogar das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit während des harten Lockdowns: Glühwein hat es 2020 schwer.

Glühwein
Glühwein ist 2020 wegen abgesagter Weihnachtsmärkte und des anstehenden Alkoholverbots in der Öffentlichkeit ein besonderes Thema. Eine Umfrage zeigt jetzt, dass Glühwein eh nicht so beliebt ist wie das Weihnachtsklischee glauben machen könnte. (c) proplanta
Bei dem alkoholhaltigen Heißgetränk zeigt sich Deutschland jedoch sowieso gespalten. Über 40 Prozent der Erwachsenen mögen Glühwein nicht, etwa genauso viele mögen ihn gern. Knapp 20 Prozent sagen, sie mögen ihn «mittel». Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor.

Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, dass ab diesem Mittwoch (16.12.) bis zunächst 10. Januar im Zuge des sogenannten harten Lockdowns in der Corona-Pandemie das Trinken alkoholischer Getränke im öffentlichen Raum untersagt ist. Verstöße werden mit einem Bußgeld belegt.

So bleibt die Möglichkeit zum privaten Konsum, Glühwein gibt es auch in den Supermärkten. Frauen und Männer zeigen sich recht einig im Geschmack. Bei Männern ist er ein bisschen beliebter als bei Frauen. Schaut man auf die Altersgruppen, so gibt es besonders unter den Älteren viele, die den gewürzten, warmen Wein in Rot oder Weiß verabscheuen. Bei den Leuten ab 55 Jahren mögen ihn nämlich 45 Prozent nicht gern oder überhaupt nicht gern.

Angesichts der Weihnachtsmarktabsagen im Zuge der Corona-Beschränkungen hatten sich für einige Wochen Stände zum Mitnehmen etabliert. Der Glühwein to go wurde jedoch schnell ein heißes Thema. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nahm vergangene Woche darauf Bezug. «Wenn Glühweinstände aufgebaut werden, wenn Waffelbäckereien aufgebaut werden - es verträgt sich nicht mit der Vereinbarung, dass wir zum Beispiel Essen und Verzehr nur zum Mitnehmen nach Hause wirklich vereinbart haben», sagte sie im Bundestag. Es tue ihr sehr leid, aber wenn der Preis dafür Hunderte Tote am Tag seien, sei das nicht akzeptabel.

Zuvor hatte schon Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angemahnt, es könne nicht sein, «dass die einen für den Glühwein zuständig sind, und die anderen für die Intensivstation». Während manche mit Dutzenden am Glühweinstand stünden, arbeiteten zur selben Zeit Pflegekräfte rund um die Uhr und gäben alles, um Menschen zu retten, sagte er im RTL-Jahresrückblick mit Günther Jauch.
dpa
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