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22.02.2020 | 06:01 | Lebensmittelsicherheit 

Faule Eier nach Deutschland importiert?

München - Die Ermittlungen gegen einen österreichischen Lebensmittelbetrieb wegen möglicherweise verarbeiteten faulen Eiern hat nun auch in Bayern die Kontrollbehörden auf den Plan gerufen.

Eiprodukte
Verdorbene Eier aus Österreich? Erster Betrieb in Bayern kontrolliert. (c) proplanta
Die zuständige «Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen» (KBLV) habe inzwischen einen Betrieb in Oberbayern «unangekündigt» kontrolliert, sagte ein Sprecher der Behörde am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München. Dabei sei insbesondere der Eingang von pasteurisierter Ware aus Österreich überprüft worden.

«Es konnten keine lebensmittelrechtlichen Auffälligkeiten festgestellt werden.» Der bayerische Betrieb habe die noch vorhandene Ware aus Österreich aber vorsorglich gesperrt.

Derzeit überprüfe die KBLV, ob noch weitere Betriebe in Bayern von der im Fokus der Ermittler stehenden Firma beliefert wurden. Dazu sei auch ein Auskunftsersuchen an die Republik Österreich gerichtet worden, um über die konkreten Lieferbeziehungen der Firma Auskunft zu erhalten, hieß es weiter. Den Hinweis zu dem ersten oberbayerischen Betrieb aus einer in München eingereichten Strafanzeige abgeleitet.

Mitte der Woche wurde bekannt, dass ein großer Lebensmittelbetrieb im österreichischen Bezirk Amstetten möglicherweise verdorbene Eier zu Ei-Gemisch verarbeitet und weiterverkauft haben soll. Das flüssige Gemisch sei an Bäckereien, Nudelhersteller und Gefrierkostfabrikanten geliefert worden.

Die Staatsanwaltschaften St. Pölten in Österreich und München haben deshalb inzwischen Ermittlungen aufgenommen. Der Betrieb im Bezirk Amstetten wollte sich auf Nachfrage nicht zu den Vorwürfen äußern. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten bestätigte Ermittlungen wegen Betrugsverdachts.
dpa/lby
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