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05.12.2015 | 02:28 | Lebensmittelsicherheit 

Festtagsessen aus Mecklenburg-Vorpommern bedenkenlos genießbar

Schwerin - Im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) werden regelmäßig Lebensmittel auf Rückstände und/oder chemisch und mikrobiologisch untersucht.

Lebensmitteluntersuchung
(c) ggw - fotolia.com
„Wir können feststellen, dass gerade die für die Festtage relevanten tierischen Lebensmittel, wie Fisch, Wild und Geflügel, sehr gut abgeschnitten haben. Besonders die Produkte aus unserem Bundesland haben keine Beanstandungen. Daher empfehle ich allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern: Gehen Sie zum Förster oder Fischer Ihres Vertrauens und kaufen Sie regionale Ware in bester Qualität“, so Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV.

So gelangten dieses Jahr bisher insgesamt 415 Proben von Fischen, Fischerzeugnissen und Krusten-, Schalen-, und Weichtiere zur Rückstands- und chemischen und mikrobiologischen Untersuchung. Dabei lag der Fokus auf Stoffen, die aus der Umwelt aufgenommen werden können, wie Pflanzenschutzmittel, toxische Schwermetalle, chlororganische Altlasten wie CB und Dioxine, aber auch natürliche Toxine und Tierbehandlungsmittel.

Keine der im Handel oder bei den Erzeugern gezogenen Proben musste in Bezug auf Rückstände beanstandet werden. Bei der mikrobiologischen und chemischen Untersuchung gab es 8 Beanstandungen, die größtenteils auf irreführende Kennzeichnung oder Kennzeichnungsmängel zurückzuführen sind.

„Besonders herauszustellen ist, dass in keiner Probe aus den 12 in Mecklenburg-Vorpommern geprüften Teichwirtschaften Antibiotika oder Desinfektionsmittelrückstände nachgewiesen werden konnten. Hier stand bundesweit das seit Jahren verbotene Malachitgrün immer wieder im Fokus der Diskussion. Erfreulicherweise wird dieses Problem von den einheimischen Fischern gebührend berücksichtigt, wie die Untersuchungsergebnisse belegen“, hob der Minister hervor.

Insgesamt wurden auch 60 Wildproben untersucht. Sie reichten vom Fleisch des frisch erlegten Wildschweines bis zur Rehpastete. Da Tierarzneimittelrückstände in der freien Wildbahn keine Rolle spielen, lag der Fokus hier auf der Untersuchung von Umweltkontaminanten und Schwermetallen.

„Erfreulicherweise wurden keine auffälligen Bleigehalte in den untersuchten Proben nachgewiesen. Vielleicht ist dieses ein Zeichen dafür, dass die Aufklärung zum Einsatz bleihaltiger Munition Wirkung zeigt, indem entweder ganz darauf verzichtet wird, oder zumindest eine sorgfältige Entfernung der Schusskanäle erfolgt“, führte Dr. Backhaus aus.

Auch bei Geflügel lässt die Datenlage optimistisch sein. So gab es bei den untersuchten Enten keine Befunde. Interessant ist auch, dass in 21 Putenbrustproben keine Tierarzneimittelrückstände feststellbar waren.

„Ich weiß, das passt einigen für ihre Argumentation nicht, wenn wieder die Tierhaltung pauschal skandalisiert wird. Doch wenn ein nach EU-Recht akkreditiertes Labor nichts feststellt, dann sollte ein wenig Sachlichkeit in die Diskussion um Tierarzneimittel einkehren“, unterstrich der Minister.
regierung-mv
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