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02.05.2008 | 03:49 | Lebensmittelsicherheit 

Gentechnikfreie Nahrung muss gewährleistet sein

Wien - Bei einer im Auftrag von GLOBAL 2000 durchgeführten Analyse wurden bei 60 Prozent der untersuchten Soja-Produkte gentechnisch veränderte Bestandteile nachgewiesen.

Gentechnikfreiheit
(c) Remar - fotolia.com
Davon betroffen ist auch Säuglingsnahrung. "Das Schockierende für uns ist, dass ausgerechnet in Säuglingsnahrung die höchste Kontamination gefunden wurde, so Jens Karg, Gentechniksprecher von GLOBAL 2000. Die Hersteller Humana und Milupa, deren Produkte speziell für Kinder mit einer Kuhmilchunverträglichkeit entwickelt wurden, enthielten Gen-Soja-Anteile von 0,41 und 0,23 Prozent.

Europaweite Umfragen belegen, dass Verbraucher Gentechnik in
Lebensmitteln ablehnen. GLOBAL 2000 fordert bessere und häufigere Kontrollen und eine Veröffentlichung der staatlichen Testergebnisse. "Die belasteten Produkte müssen endlich beim Namen genannt werden. Es gleicht einem schlechten Witz, dass der Steuerzahler für die Tests bezahlt, ihm dann aber die Ergebnisse, d.h. die Information über die betroffenen Produkte, vorenthalten werden", so Karg weiter.

Ungefähr 60 Prozent des weltweit angebauten Soja ist gentechnisch verändert, in Europa wird aber noch kein Gentech-Soja angebaut. Die Analyseergebnisse der Sojaprodukte zeigen, dass die Warenströme aus Übersee schlecht kontrolliert werden oder schwer zu kontrollieren sind. "Europa muss jetzt auf das richtige Pferd setzen und das ist die Gentechnik-Freiheit. Wir brauchen eine zukunftsfähige Landwirtschaft, die Produkte erzeugt, die unbedenklich für die Umwelt und für unsere Gesundheit sind", so Karg. Die UmweltschützerInnen fordern Maßnahmen, die Europa unabhängig von den Ländern, in denen Gentechnik angebaut wird, machen. Nur so können langfristig gentechfreie Lebensmittel erzeugt werden. (ots)
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