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28.01.2012 | 11:14 | Verbraucherschutz 
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Gestern Dioxin und EHEC, heute Antibiotika - und morgen?

Berlin - Das Bundesinstitut für Risikobewertung besteht seit zehn Jahren.

Petrischale
(c) ggw - fotolia.com
Sind mit dem Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion gesundheitliche Risiken verbunden? Wie sicher sind Lebensmittel in Deutschland? Welche Ereignisse stellen aus wissenschaftlicher Sicht ein gesundheitliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher dar? Mit welchen Krisen müssen wir in Zukunft rechnen?

Zehn Jahre nach Gründung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zieht BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel eine positive Bilanz. „Lebens­mittel in Deutschland sind sicher, dennoch müssen wir stets auf mögliche Zwischenfälle vorbereitet sein. Unser Ziel ist es, Krisen zu vermeiden, bevor sie entstehen." Mit seiner wissenschaftsbasierten Risikobewertung gibt das BfR wichtige Impulse für den gesundheitlichen Verbraucherschutz innerhalb und außerhalb Deutschlands.

Allein im vergangenen Jahr haben zahlreiche Ereignisse die Schlagzeilen beherrscht. In der ersten Hälfte des Jahres 2011 erregten erhöhte Dioxin-Gehalte bei Eiern und Fleisch die Gemüter. Der EHEC-Ausbruch von Mai bis Juli 2011 hatte über 50 Todesfälle zur Folge und war der größte lebensmittelbedingte bakterielle Ausbruch, den es seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gegeben hat. In der zweiten Jahreshälfte 2011 wurde die Diskussion über die Auswirkungen des Antibiotika-Einsatzes in der Tierproduktion, unter anderem durch eine neue Studie im Auftrag des nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministeriums, wieder entfacht.

Lebensmittelsicherheit ist das Ergebnis einer Vielzahl von Analysen und gezielten Untersuchungen entlang der Nahrungsmittelkette vom Erzeuger bis auf den Teller des Verbrauchers. Neben den vom Risikomanagement eingeführten hohen Standards der Lebensmittelsicherheit ist die wissenschaftliche Risikobewertung von zentraler Bedeutung, um die Sicherheit unserer Lebensmittel zu gewährleisten und weiter zu verbessern. Die größten, vielfach aber unterschätzten Risiken, gehen von Mikroorganismen aus.

Wichtigste Aufgabe des Instituts ist es, mögliche Risiken in Lebensmitteln, Futtermitteln, Stoffen und Produkten frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen vorzuschlagen, um sie schnell und nachhaltig zu verringern. Das BfR hat weiterhin den gesetzlichen Auftrag, die Öffentlichkeit über mögliche, identifizierte und bewertete Risiken zu informieren, die Lebensmittel, Stoffe und Produkte für den Verbraucher bergen können.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist auf der Internationalen Grünen Woche vom 20. bis 29. Januar 2012 am Stand 101 in der Halle 3.2 (Erlebnisbauernhof) der Messe Berlin zu finden. (BfR)
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Kommentare 
Radovin Zips schrieb am 28.01.2012 17:03 Uhrzustimmen(148) widersprechen(111)
Nichts gegen so ein Institut, doch gegen Schlampereien innerhalb der Produktion kann es auch nichts ausrichten. Die Bediensteten können schließlich nicht überall sein, wie der EHEC-Fall auf dem Biohof Bienenbüttel bedauerlicherweise sehr deutlich gezeigt hat. Auch der Futtermittelskandal hätte vermieden werden können, wären die Kontrollen regelmäßiger und vorallem auch strenger.
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