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18.02.2011 | 09:07 | Lebensmittelkennzeichnung 

Grillitsch: Kapituliert Stöger vor Nahrungsmittelindustrie?

Wien - „Österreichs Landwirte bekennen sich gerne zu ihrer wertvollen heimischen Herkunft und Qualität sowie einer lückenlos kontrollierten Produktion. Jetzt sollte Schluss sein mit Tarnen und Täuschen bei der EU-Lebensmittelkennzeichnung!“

Lebensmittel
(c) proplanta
Dies verlangt Bauerbund-Präsident die Verbraucherinformations-Verordnung in Brüssel voranzutreiben. „Der Konsument möchte nicht länger im Dunkeln tappen und Alois Stöger als zuständiger Minister ist längst gefordert, im EU-Rat heimische Flagge zu zeigen und die österreichische Position zu vertreten“, erinnert Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch den Gesundheitsminister an seine Zuständigkeiten. „Leider verzettelt sich Konsumentenschutzminister Stöger immer wieder auf Nebenschauplätzen“, bedauert Grillitsch.

Bei Tierschutz, Fütterung und Kontrolle gelten in Österreich höchste Standards, die sich in Spitzenqualität bei Lebensmitteln niederschlagen. „Bevor der heimischen Fleischproduktion aber wettbewerbsverzerrende Maßnahmen auferlegt werden, die sonst nirgends in Europa gelten, sollte sich auch Stöger überlegen, wie man die heimische Landwirtschaft nachhaltig sichern und damit auch in 20 Jahren die Wünsche der österreichischen Konsumenten bedienen kann“, erinnert Grillitsch an 550.000 Arbeitsplätze, die in der heimischen Landwirtschaft gesichert werden.


Rohstoffherkunft gehört auch bei Industrienahrung deklariert

Deklarierte Rohstoffherkunft auch bei verarbeiteten Produkten unterstützt die bäuerliche Qualität. Ganz zurecht bringen die Konsumenten der österreichischen Herstellungsweise besonderes Vertrauen entgegen. „Diese Qualität wird durch das AMA-Qualitätssiegel auch in besonderer Weise sichtbar gemacht. Der Konsumenten will aber lückenlos informiert werden. Es ist daher die Pflicht des österreichischen Konsumentenschutzministers, dafür zu sorgen, dass auch die Inhaltsstoffe in ausländischem Industrieessen auf der Verpackung deklariert werden müssen. Wo ausländische Rohstoffe drin sind, soll dies auch draufstehen“, bringt Grillitsch eine langjährige Forderung auf den Punkt.

„Die Zeit ist jetzt europaweit reif, eine Herkunftskennzeichnung beim Fleisch durchzusetzen Wir setzen uns bereits seit einem Jahr über das EU-Parlament dafür ein, dass zweifelhafte Produktaufschriften oder Herkunftsangaben in der EU zu unterbinden sind. Minister Stöger kann seine Durchschlagskraft im Rat unter Beweis stellen“, schaut der Bauernbund-Präsident genau darauf, ob bei der EU-Verbraucher-Informationsverordnung etwas weitergeht. „Herr Bundesminister, für die österreichische Herkunft kämpfen und nicht vor den ausländischen Lebensmittelkonzernen kapitulieren!“, gibt Grillitsch die Devise aus. Die Herkunft gehört als „unverwässerbares Kriterium im österreichischen Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz verankert“, so Grillitsch abschließend. (BBÖ)
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