Seit KW 50 sind die Fallzahlen jedoch stark rückläufig. In KW 53 bzw. SW 14 wurden lediglich 13.588 Meldungen verzeichnet. Insgesamt summieren sich laut dem Robert Koch Institut (RKI) die Grippefälle aktuell auf 261.190 (Stand: KW 2/2023). Ob die Grippewelle tatsächlich gebrochen wurde oder die rückläufige Entwicklung nur temporär bedingt ist, bleibt jedoch abzuwarten.
Wieso die
Grippewelle 2022/23 so ungewöhnlich früh startete und die Fallzahlen im Vergleich zu den letzten 20 Jahren derart steil angestiegen sind, könnte u.a. mit dem Nachholeffekt zu erklären sein. Der gänzliche Wegfall der Maskenpflicht und vieler anderer restriktiver Corona-Maßnahmen, in Verbindung mit einem verstärkten Reiseverhalten (immenser Nachholbedarf!) sowie geschwächten Immunsystemen der Menschen, dürfte durchaus vonm Relevanz sein.
Während in den Jahren vor
Corona die jährliche Grippewelle hauptsächlich von Januar bis April andauerte, führten die getroffenen Corona-Maßnahmen nachweislich zu einer Veränderungen im Verlauf. So fiel die
Grippewelle 2020/21 z.B. weltweit aus. Und auch in
2021/22 blieb Deutschland von einer Grippewelle so gut wie verschont.
Die aktuellen Verbreitungsschwerpunkte und die weitere Entwicklung der
Grippewelle 2022/23 visualisiert Proplanta auf einer interaktiven Übersichtskarte.
Übersichtskarte: Aktuelle Grippe-Fälle 2022/23