Seit KW 50 gehen die Fallzahlen jedoch massiv wieder zurück. In KW 2/2023 bzw. SW 16 wurden lediglich 2.598 Meldungen verzeichnet. Insgesamt summieren sich laut dem Robert Koch Institut (RKI) die Grippefälle aktuell auf 271.151 Damit dürfte die Grippewelle 2023 wohl überstanden sein.
Aktuell gehen die meisten Ansteckungen also nicht mehr auf das Influenza-Virus zurück, sondern auf das sogenannte Respiratorische Synzytial-Virus (RSV), welches ebenfalls die Atemwege befällt und grippeähnliche Symptome auslösen kann.
Wieso die
Grippewelle 2022/23 so ungewöhnlich früh startete und die Fallzahlen im Vergleich zu den letzten 20 Jahren derart steil angestiegen sind, könnte u.a. mit dem Nachholeffekt zu erklären sein. Der gänzliche Wegfall der Maskenpflicht und vieler anderer restriktiver Corona-Maßnahmen, in Verbindung mit einem verstärkten Reiseverhalten (immenser Nachholbedarf!) sowie geschwächten Immunsystemen der Menschen, dürfte durchaus vonm Relevanz sein.
Während in den Jahren vor
Corona die jährliche Grippewelle hauptsächlich von Januar bis April andauerte, führten die getroffenen Corona-Maßnahmen nachweislich zu einer Veränderungen im Verlauf. So fiel die
Grippewelle 2020/21 z.B. weltweit aus. Und auch in
2021/22 blieb Deutschland von einer Grippewelle so gut wie verschont.
Die aktuellen Verbreitungsschwerpunkte und die weitere Entwicklung der
Grippewelle 2022/23 visualisiert Proplanta auf einer interaktiven Übersichtskarte.
Übersichtskarte: Aktuelle Grippe-Fälle 2022/23