«Die EU-Agrarminister üben sich in vorauseilendem Gehorsam gegenüber den USA», sagte Grünen- Fraktionsvize Bärbel Höhn am Dienstag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. «Statt die mögliche Vermarktung von Fleisch der Nachkommen von geklonten Tieren zu regeln, sollte der Import von diesem Fleisch verboten werden.» Dies habe auch der Umweltausschuss des Europaparlamentes gefordert. Die EU-Agrarminister hatten sich am Montag für eine Klonfleisch- Regelung ausgesprochen, die auch die Tier-Nachkommen umfasst.
Die Grünen-Politikerin sieht bisher keine Gefahren für die Gesundheit, lehnt aber das kommerzielle Klonen ab. «Zwar gibt es bislang keine Hinweise, dass Klonfleisch gesundheitsgefährdend für den Menschen ist, wir wissen aber, dass die Erfolgsquote beim Klonen von Tieren nur sehr gering ist», sagte Höhn. «Viele so geborene Tiere erleiden Schmerzen oder sind missgebildet.» Deshalb solle auch das Klonen für die kommerzielle Nutzung verboten werden. «Wir brauchen keine geklonten Tiere für die Nahrungsproduktion.» Die bisherigen Zuchtmethoden seien erfolgreicher, preiswerter und kämen ohne
Tierquälerei aus. (dpa)