Sternsinger ziehen von Haus zu Haus, in Bremen wird die Weser auf Eis getestet und im Südwesten beginnt die Fastnacht. Ein Überblick:
Sternsinger: Sternsingen oder Dreikönigssingen gehört zu den ältesten katholischen Bräuchen. Rund um den 6. Januar ziehen Kinder als Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Geld für soziale Projekte. Dabei schreiben sie die Buchstaben «C+M+B» an die Tür - die Kürzel stehen für «Christus mansionem benedicat» (Christus segne dieses Haus). Auch Prominente bekommen Besuch - in diesem Jahr unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck von Sternsingern aus der Erzdiözese Köln.
Schwäbisch-Alemannische-Fastnacht: Im Südwesten beginnt für viele Zünfte mit dem 6. Januar die schwäbisch-alemannische Fastnacht. Die Narren stauben ihre Gewänder und Masken ab, die meist an Figuren aus der Dorf- oder Stadtgeschichte, an Fabelwesen und Tiere erinnern. Das Stockacher Narrengericht gibt zudem bekannt, welcher Prominente sich vor den Richtern verantworten muss. 2014 kam der Ministerpräsident Baden-Württembergs, Winfried Kretschmann, mit einer Strafe von drei Eimern Wein zu je 60 Litern und 200 Litern Bier davon.
Eiswettprobe: Am Deich der Weser schauen
am Tag der Heiligen Drei Könige Tausende zu, wie ein 99 Pfund schwerer Schneider prüft, ob der Fluss «geiht» oder «steiht», also fließt oder vereist ist. Gemäß der Statuten muss er die Weser mit einem heißen Bügeleisen in der Hand trockenen Fußes überqueren. Seit Jahrzehnten lautete die Antwort schon vor dem Test: Die Weser fließt. Den Brauch gibt es seit 1829.
Hornschlittenrennen: Beim traditionellen Hornschlittenrennen von Garmisch-Partenkirchen geht es flott zu - bis zu 90 Stundenkilometer erreichen die Schlitten mit den nach oben verlängerten Kufen. In diesem Jahr haben sich 89 Besatzungen für die gut 1000 Meter lange Strecke gemeldet. Erstmals gibt es für alle eine Helmpflicht.