- Rheinland-Pfalz: Kühle Erfrischung bieten die Eifel-Maare, denn nirgendwo in Deutschland kann man sonst in einem Vulkansee baden. Das Gebiet umfasst vier Seen, das Gemündener Maar, das Schalkenmehrener Maar, das Pulvermaar und das Meerfelder Maar. Das Wasser hat 20 Grad.
- Niedersachsen: Großen Andrang bei sommerlichen Temperaturen gibt es im Höhlenerlebniszentrum Bad Grund im Harz. Bei Außentemperaturen von mehr als 30 Grad suchen Harz-Touristen zu Hunderten Abkühlung in der Iberger Tropfsteinhöhle, die im Inneren eine konstante Temperatur von acht Grad bietet.
- Baden-Württemberg: «Begehbare Kühlschränke» gibt es auch im Südwesten. Insgesamt 14 Schauhöhlen bieten in Baden-Württemberg mit ihren Temperaturen um zehn Grad einen Fluchtort für Hitzegeplagte. Das Interesse an der Geologie werde an heißen Tagen deutlich begleitet von dem Wunsch nach Abkühlung, sagte ein Sprecher der Bärenhöhle im Landkreis Reutlingen. Die gut 30minütige Führung in die fast 300 Meter lange Höhle werde allerdings von manchen Besuchern unterschätzt. «Sie brauchen eine Jacke», empfahl der Sprecher dringend. Der abrupte Temperaturunterschied von 25 Grad zwischen innen und außen wie an diesem Wochenende werde sonst sehr gefährlich.
Damit haben die Besucher der Wimsener Höhle kein Problem. In der einzigen Wasserhöhle Deutschlands, in der ein kleines Boot die Besucher auf einem Quellarm der Zwiefalter Aach entlang schippert, dauert die Tour nur rund zehn Minuten. Zu kurz, um auszukühlen, meint der Betreiber der benachbarten Gaststätte. «Die Höhle ist bei dem Wetter ein Traum.»
- Mecklenburg-Vorpommern: Das Alpincenter in Wittenburg bietet zur Hitze draußen einen Temperaturabfall von rund 40 Grad. Neben Touristen vor allem aus Norddeutschland nutzte auch ein Ski-Alpin-Team aus Finnland den «Winter» in Mecklenburg zum Trainieren.
Für die nötige Kühle rund um die 330 Meter lange Piste sorgen vier Kältemaschinen, 54 Umluftkühlgeräte und 30 Kilometer Kühlschläuche, teilte das Alpincenter mit. Die Energie dafür komme zum großen Teil aus einer Biogasanlage und demnächst von Solarmodulen auf dem Dach. Dann werde der Energiebedarf der Anlage zu 70 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt, sagte Marketingassistentin Bianca Wollbrecht.
- Bayern: Auf der Zugspitze (2.962 Meter) freuen sich die Urlauber bei wolkenlosem Himmel über angenehm kühle Temperaturen. Elf Grad wurden am Freitagvormittag auf dem Gipfel von Deutschlands höchstem Berg gemessen. Es wehte ein leichter bis mäßiger Südwind, wie Wetterbeobachter Wolfgang Ferstl berichtete. In der Nacht war das Quecksilber auf nur 8,9 Grad gesunken - «eine warme Nacht», sagte Ferstl.
Die Luftfeuchtigkeit lag morgens mit 49 Prozent im mittleren Bereich. Die Sicht betrug 160 Kilometer und gab den Blick frei auf die Dolomiten in Südtirol und den Großglockner in Österreich. Auf der Zugspitze sprechen die Meteorologen übrigens erst von 200 Kilometern an von Fernsicht. Der Andrang der Gipfelstürmer war am Vormittag groß. Kein Wunder: «Ein besseres Wetter kann man nicht haben», brachte es Ferstl auf den Punkt. (dpa)
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