Dieses Zwischenfazit hat laut Mitteilung des Zertifizierers DNV Business Assurance der Geschäftsführer des international Food Standard (IFS) und stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stephan Tromp, auf einem Kongress zur
Lebensmittelsicherheit am 24. April im Berlin gezogen.
Er berichtete dort über ein in Herbst 2012 mit dem Verband Deutscher Großbäckereien begonnenes Pilotprojekt, bei dem unangemeldete Hygieneaudits durchgeführt wurden. Die freiwilligen Zusatzkontrollen erfolgten, nachdem beim Großbäcker Müller-Brot Ende Januar 2012 trotz IFS-Siegel schwerwiegende Hygienemängel aufgedeckt worden waren und die gesamte Branche Vertrauen verspielt hatte.
Nach Angaben von Tomp konnte die Hälfte der Unternehmen bei den aktuellen Überprüfungen ihr im IFS-Standardaudit erreichtes Niveau bestätigen; drei Unternehmen mussten aufgrund von Schwächen in der Rückverfolgbarkeit und im Fremdkörpermanagement runtergestuft werden. Insgesamt wurden zehn Unternehmen, von denen acht das IFS-Siegel besaßen, auf freiwilliger Basis auf 160 Kriterien geprüft.
Die finale Auswertung der Kontrollbesuche stehe zwar noch aus, es zeichne sich aber ab, dass bei der formellen Ausgestaltung der unangekündigten IFS-Hygieneaudits noch nachjustiert werden müsse und die Zahl von 160 Kriterien für den verfügbaren Zeitrahmen zu groß sei, erläuterte Tromp. Der Fokus der Prüfungen soll deshalb stärker auf Hygiene, Schädlingsbekämpfung und Lebensmittelsicherheit und weniger auf die Dokumentationsprüfung gelegt werden. (AgE)