Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.10.2006 | 07:12 | Igelschutz 

Igel sind streng geschützt und dürfen nur in Ausnahmefällen aufgenommen werden

Hamburg - Der heimische Igel ist ab jetzt in Gärten und Wäldern besonders aktiv. Die Tiere suchen Nahrung für den nötigen Winterspeck und einen geeigneten Unterschlupf für den Winterschlaf.

Igel
(c) proplanta

Gesunde, kräftige Igel überleben den Winter in der freien Natur ohne Probleme. Deshalb rät die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN, Igel nicht aus falsch verstandener Fürsorge aufzunehmen. Der Igel ist ein streng geschütztes Wildtier und gehört nur in menschliche Obhut, wenn er krank, verletzt oder offensichtlich geschwächt ist.

Von Mitte November bis März begeben sich Igel in den Winterschlaf. Dank der auf ein Minimum herabgesetzten Körperfunktionen und der angefressenen Energiereserven können dieTiere bis zu einem halben Jahr ohne Futter auskommen. Igel haben eine sehr gute Überlebenschance, wenn sie 500 Gramm oder mehr wiegen.

Auch hier gibt es Ausnahmefälle wie schwache, verletzte, kranke oder elternlose Igel, die zum Überleben Unterstützung brauchen. Schwache Tiere müssen dazu nicht aus ihrem natürlichen Umfeld gerissen werden. "Erste Hilfe ist auch vor Ort möglich. Wir empfehlen die Einrichtung einer Futterstelle in geschützter Lage, außerdem sollten Laub-, Reisig- oder Komposthaufen im Garten belassen werden. Sie bieten den Igeln Schutz vor Wind und Wetter. Zum Füttern eignet sich beispielsweise Igeltrockenfutter aus dem Fachhandel gemischt mit Katzendosenfutter", sagt Martina Schnell, Heimtier-Expertin von VIER PFOTEN.

Jeder, der in Absprache mit dem Tierarzt einen verletzten oder schwachen Igel in seine Obhut nimmt, muss sich bewusste sein, dass die Aufzucht und Pflege von jungen Igeln viel Sachverstand erfordert und zeitraubend ist. Kleine Igel nehmen 5 bis 10 Mahlzeiten täglich zu sich und brauchen einen genauen Fütterungsrhythmus. Ist das Tier vor der Frostperiode wieder gesund, sollte es sofort in die freie Natur entlassen werden. Die Tierschutz-organisation VIER PFOTEN empfiehlt, vermeintlich verlassene Jungtiere zunächst genau zu beobachten, ehe man die Kleinen in Obhut nimmt. Denn Muttertiere lassen den Wurf auf der Suche nach Nahrung immer wieder für mehrere Stunden allein. Die wenigsten Jungigel werden tatsächlich verlassen.

Quelle: Presseportal 06.10.2006

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken