Wie das Bundesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) am vergangenen Mittwoch (18.1.) mitteilte, wurden 2022 auf dem Portal www.lebensmittelwarnung.de insgesamt 311 Rückrufe registriert, nach 282 ein Jahr zuvor. Laut dem Leiter der Abteilung Lebensmittelsicherheit im
BVL, Dr. Georg Schreiber, waren das „so viel wie nie zuvor“.
Dem Bundesamt zufolge wurden bei mehr als einem Drittel mikrobiologische Kontaminationen als Grund für die Warnung angegeben. Mit 47 Fällen seien dabei
Salmonellen die Hauptursache gewesen. Die Gründe für die Kontaminationen könnten vielfältig sein und etwa im lebenden Nutztier vorkommen und über den Schlachtprozess oder die
Rohmilch in die
Lebensmittelkette gelangen. Zudem seien Verunreinigungen bei der Ernte, Herstellung und Verarbeitung, Lagerung und dem Handel von
Lebensmitteln möglich.
Für Schreiber zeigt die neuerliche Zunahme der Meldungen, dass Unternehmen und Handel ihrer gesetzlichen Meldepflicht nachkommen und somit zum hohen Niveau der Sicherheit von Lebensmitteln in Deutschland beitragen.
In den vergangenen Jahren sei ein stetiger Anstieg der Meldungen zu verzeichnen. Das bedeute aber nicht, dass Lebensmittel in Deutschland unsicherer geworden seien, betonte der Abteilungsleiter. Als Gründe für die Zunahme führt Schreiber an, dass die Unternehmen heutzutage Rückrufen weniger ablehnend gegenüberstünden, sich durch den technischen Fortschritt Analyse und Testmethoden weiterentwickelt hätten oder auch Absenkungen von zulässigen Höchstmengen zu mehr Meldungen und einem insgesamt höheren Verbraucherschutz führten.