Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.01.2018 | 12:01 | Teuerung 

Inflation auf höchstem Stand seit 2012

Wiesbaden - Die Verbraucherpreise in Deutschland sind 2017 auf den höchsten Stand seit fünf Jahren gestiegen.

Inflation Teuerung 2017
Verbraucher in Deutschland müssen für Energie und Nahrungsmittel tiefer in die Tasche greifen. Die Zeiten der Mini-Inflation scheinen vorerst vorbei. (c) proplanta
Angefacht von höheren Energie- und Nahrungsmittelpreisen kletterte die Inflation auf 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag eine erste Schätzung bestätigte. Es war der höchste Stand seit 2012. Auch gestiegene Mieten trugen dazu bei. Im Jahr zuvor lag die Teuerung im Schnitt noch bei 0,5 Prozent. Zum Jahresende 2017 verringerte sich der Preisauftrieb leicht. Im Dezember lag die jährliche Rate bei 1,7 Prozent.

Nach Preisrückgängen in den Vorjahren wurde Energie angetrieben von höheren Rohölpreisen 2017 wieder teurer (plus 3,1 Prozent). Deutlich tiefer in die Tasche greifen mussten Verbraucher vor allem für Heizöl (plus 16,0 Prozent) und Sprit (plus 6,0 Prozent). Gas und Fernwärme wurden hingegen billiger.

Deutlich stärker als in den drei Jahren zuvor verteuerten sich Nahrungsmittel (plus 3,0 Prozent). Besonders kräftig fiel der Anstieg bei Speisefetten und -ölen (plus 21,4 Prozent) sowie Molkereiprodukten (plus 9,7 Prozent) aus. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel hätte die Jahresteuerungsrate 2017 bei 1,4 Prozent gelegen.

Auch fürs Wohnen mussten die Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr mehr Geld ausgeben. Kaltmieten stiegen um 1,6 Prozent. Höhere Mieten machen sich besonders stark bemerkbar, da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden.

Ende des Jahres verringerte sich der Preisauftrieb insgesamt etwas. Der Anstieg der Energiepreise schwächte sich im Dezember binnen Jahresfrist auf 1,3 Prozent ab (November: plus 3,7 Prozent). Nahrungsmittel waren hingegen 3,0 Prozent teurer als im Vorjahresmonat.

In der Eurozone lag die jährlich Inflationsrate im Dezember nach einer ersten Schätzung des Statistikamtes Eurostat bei 1,4 Prozent. Die Europäischen Zentralbank (EZB) strebt eine Teuerung von knapp zwei Prozent für den Euroraum an. Bei diesem Wert sieht die Notenbank die Preisstabilität als gewährleistet an. Mit viel billigem Geld versuchen die Währungshüter, die Inflation in Richtung ihrer Zielmarke zu treiben.
dpa
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Deutsche sitzen auf Geldbergen - üppiger Geldregen für Aktionäre

 Werden Lebensmittel jetzt günstiger?

 Große Inflationswelle wirklich vorbei und Zinswende in Sicht?

 Besserer Schutz vor hohen Strompreisen

 Inflation schwächt sich weiter ab - Rate sinkt auf 2,2 Prozent

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau