Internet-Hype um Lebensmittelkosten in IsraelTel Aviv - Ein Kassenzettel aus einem Berliner Supermarkt hat in Israel erneut eine Debatte über hohe Lebenshaltungskosten entfacht. «Wer ist Schuld an Israels hohen Lebensmittelpreisen?», fragte die Zeitung «Haaretz» am Mittwoch. |
(c) proplanta Auslöser war das Foto eines Kassenzettels, der auf einer hebräischsprachigen Facebook-Seite veröffentlicht worden war. Er soll zeigen, wie günstig Lebensmittel in Deutschland im Vergleich zu israelischen Supermärkten sind.
Für einen Schokopudding bezahle man beispielsweise nur 19 Cent. In Israel koste derselbe Pudding mehr als drei Schekel (etwa 64 Cent), schrieb der Urheber. Das Bild war mit dem Aufruf verbunden, das teure Israel zu verlassen: Der Eintrag endet mit den Worten «Bis bald in Berlin!». Seitdem diskutiert Israel über Sinn und Unsinn des Facebook-Posts.
Doron Cohen, ehemaliger Generaldirektor des israelischen Finanzministeriums, warf dem Auswanderer laut eines Medienberichtes Täuschung vor. Der Urheber des Beitrags habe verschwiegen, dass es sich um einen Kassenzettel aus einem Discount-Supermarkt handle.
Viele Online-Kommentatoren geben dem Facebook-Nutzer jedoch Recht: Das Leben in Israel sei viel zu teuer. 2011 war es in Israel wegen der hohen Lebenshaltungskosten zu sozialen Protesten gekommen. (dpa)
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