16.01.2013 | 11:17 | Teuerungsrate
Jahresinflation 2012 bei zwei ProzentWiesbaden - Im vergangenen Jahr sind die Verbraucherpreise in Deutschland durchschnittlich um 2,0 Prozent gestiegen. |
(c) proplanta Das Statistische Bundesamt bestätigte am Dienstag seine Inflationsprognose vom Jahresbeginn. Die Teuerung blieb unter dem Wert von 2011 (2,3 Prozent) und traf fast punktgenau das Stabilitätsziel der Europäischen Zentralbank. Die Frankfurter Währungshüter streben als stabiles Preisniveau Werte von «unter, aber nahe bei 2,0 Prozent» an.
In den Jahren 2009 (+0,4) und 2010 (+1,1) hatte die Teuerung deutlich unter der 2-Prozent-Marke gelegen. Für das laufende Jahr erwarten die meisten Volkswirte eine weiter sinkende Inflationsrate - trotz der nach wie vor weit geöffneten Geldschleusen der Europäischen Zentralbank (EZB).
Im Gesamtjahr waren vor allem Energie, Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke teurer geworden, was auch starke Auswirkungen auf die «gefühlte Inflation» hat. Die Preise für Dienstleistungen blieben mit 1,1 Prozent Steigerung deutlich unter dem Schnitt. Hier wirkten sich unter anderem der Wegfall von Studiengebühren und Gebühren zur Kreditvergabe bei den Banken aus. Die Netto-Kaltmieten, die einen großen Teil des Warenkorbs ausmachen, kletterten um 1,2 Prozent.
Im Dezember hatte die Inflation deutlich angezogen und zwar auf 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach 1,9 Prozent im November. Vor allem teurere Lebensmittel sorgten für den Preisauftrieb. Mit einer Steigerung um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert kletterten sie so schnell wie seit September 2008 nicht mehr. Auch für Heizöl, Strom, Gas und Kraftstoffe mussten die Verbraucher im Dezember 2012 deutlich tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. Doch die Energiepreise heizten die Teuerung zum Jahresende wesentlich geringer an als in den meisten Vormonaten. (dpa)
|
|
|
|
|