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01.05.2015 | 06:43 | Ernährungsgewohnheiten 

Junge Käufer greifen gerne zu Zuckermais

Bonn - Etliche Gemüsearten belegen bei vielen Heranwachsenden in der Hitliste keinen der vorderen Plätze. Zuckermais hebt sich jedoch ab.

Mais auf den Tisch
(c) proplanta
Im Vergleich zu anderen Frischgemüsearten hat der Zuckermais eine recht junge Käuferschaft und das bietet gute Zukunftsaussichten, weil sich in jungen Jahren ausgebildete Verzehrsgewohnheiten vielfach bis ins Alter halten.

Generell scheint die Anwesenheit von Kindern im Haushalt einen positiven Effekt auf den Zuckermaiseinkauf zu haben, erläutert Dr. Hans-Christoph Behr von der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft AMI in Bonn in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK).

Bei frischem Mais haben Familien mit einem Haushaltsvorstand zwischen 30 und 39 Jahren einen um 56 % höheren Verbrauch als der Durchschnitt, beim vorgekochten Mais sind es sogar 77 %. In der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen liegt der Konsum von frischem Zuckermais hingegen 23 % unter dem Durchschnitt.

Der Anbau von Zuckermais ist eine Domäne des Südens. 96 % der Anbaufläche entfallen auf die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern und vor allem Baden-Württemberg. Die Anbaufläche liegt bei 1.919 ha auf 509 Betrieben. Die Statistik weist demnach je Betrieb durchschnittlich 4 ha Anbaufläche aus. Tatsächlich aber bauen wenige Spezialisten deutlich über 50 ha Zuckermais an.

Seit der Jahrtausendwende steigt der Anbau, im Mittel um 77 ha oder 5 % pro Jahr. Eine besondere Herausforderung für die Landwirte liegt darin, einen Abstand zu Futtermaisflächen zu wahren. Durch Fremdbestäubung kann ein großer Teil der Körner seine spezifische Süße verlieren, was als gravierender Qualitätsmangel gilt.

Die deutschen Anbauer fokussieren sich auf den Frischmarkt. Die Saison beginnt im Juni und endet etwa im Oktober. Von April bis Juni werden größere Mengen an frischem Zuckermais importiert. 85 % der Importe kommen aus der EU, vor allem aus Spanien. Außereuropäisch kommt das Gemüse insbesondere aus Marokko. Die Importe sind von 2003 bis 2014 um jährlich knapp 5 % gestiegen. Der Höhepunkt lag 2012 bei 4.000 t. Aktuell wird mit einer Importmenge von 3.400 t für 2014 gerechnet. Demgegenüber steht auch ein bedeutender Exportmarkt. Der Export von frischer Ware liegt bei 2.500 t. (dmk)
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