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17.07.2011 | 18:50 | Trinkwasser-Skandal 

Kadaver von Mäusen und Maulwurf Ursache für Keime im Potsdamer-Trinkwasser

Potsdam/Eberswalde - Drei tote Mäuse und ein Maulwurf könnten der Auslöser für die gesundheitsgefährdende Verunreinigung des Trinkwassers in Potsdam gewesen sein.

Maus
«Die Indizien sprechen dafür», sagte Amtstierärztin Karola Linke am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Die Befunde in den entnommenen Wasserproben sind demnach weiter rückläufig. Zudem treten die Keime nur noch an wenigen Punkten und in geringem Umfang auf, teilte die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) mit. Die Gesundheitsbehörden wollen jedoch auf Nummer sicher gehen und weitere Ergebnisse von Wasserproben abwarten, bis sie völlige Entwarnung geben.

«Wir wollen zwei Befunde von den fraglichen Stellen haben», so Linke. Außerdem könne noch nicht ausgeschlossen werden, dass es auch durch starken Regen zu Verunreinigungen durch Bauarbeiten kam. «Möglicherweise sind auch Regen und die Tiere gemeinsam Auslöser für die Verunreinigung», erklärte Linke. Angesichts immer häufigerer Starkregen müssten eventuelle Konsequenzen für Baustellen überlegt werden, meinte die Leiterin des Fachbereiches für Gesundheit in der Potsdamer Stadtverwaltung, Anke Latacz-Blume.

In der Landeshauptstadt waren vergangenen Mittwoch Coli-Bakterien im Trinkwasser im Bereich Potsdam-Babelsberg entdeckt worden. Seitdem wurden die Wasserleitungen durchgespült und etwa 3.700 Haushalte mussten das Wasser abkochen. Nach Angaben der Stadtwerke hat sich der Radius des betroffenen Gebietes in den vergangenen Tagen zunehmend verkleinert.

Keine Entwarnung gibt es bislang im Landkreis Barnim. Dort waren andere Keime im Trinkwasser festgestellt worden, die Durchfall auslösen können. Etwa 6.000 Menschen sind betroffen. Nach Angaben der Kreisverwaltung in Eberswalde bestand jedoch keine Gesundheitsgefahr für die Abnehmer. Die Behörde hofft, am Montag neue Erkenntnisse zur Ursache zu haben, sagte eine Sprecherin.

Anders als in Potsdam handelt es sich nicht um E.coli-Bakterien (Escherichia coli), sondern um sogenannte coliforme Keime. Wenn derartige Keime auftreten, wird untersucht, ob gefährlichere Keime wie E.coli oder EHEC auftreten. (dpa/bb)
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