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23.04.2017 | 07:29 | Schlafkrankheit und Co. 

Kampf gegen tropische Krankheiten ausgesprochen erfolgreich

Genf - Zumindest einige tropische Krankheiten sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im vergangenen Jahrzehnt stark zurückgedrängt worden.

Krankheiten aus den Tropen
WHO: Große Erfolge im Kampf gegen tropische Krankheiten. (c) proplanta
Inzwischen erhalten schätzungsweise eine Milliarde Menschen jährlich eine vorbeugende Behandlung gegen sogenannte vernachlässigte tropische Krankheiten (NTD), wie die Organisation am Mittwoch in Genf mitteilte. «In den letzten zehn Jahren konnten Millionen Menschen vor Behinderungen und Armut gerettet werden», sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.

Politischer Wille in den betroffenen Ländern, Medikamentenspenden und die Verbesserung der Lebensbedingungen hätten die Fortschritte möglich gemacht, hieß es weiter. Bei der von Tsetsefliegen übertragenen Schlafkrankheit zum Beispiel gingen die Fallzahlen stark zurück: Im Jahr 2015 wurden weniger als 3.000 Fällen weltweit erfasst ? was einer Abnahme um 89 Prozent seit 2000 entspricht.

Fast 560 Millionen Menschen wurden im Jahr 2015 präventiv behandelt, um nicht an Elephantiasis zu erkranken, hieß es von der WHO. Dabei lösen Fadenwürmer im Lymphsystem extreme Vergrößerungen der unteren Gliedmaßen aus. Ein Befall mit dem Medinawurm wurde 2016 nur für 25 Patienten in Tschad, Äthiopien und Südsudan gemeldet. Damit steht die Erkrankung kurz vor der Ausrottung.

Der Fadenwurm wird über das Trinkwasser aufgenommen, ein Befall verursacht extreme Schmerzen und kann tödliche Komplikationen zur Folge haben. Im Jahr 1986 gab es geschätzt noch etwa 3,5 Millionen Fälle weltweit.

Das Erblinden durch ein Trachom, eine bakterielle Entzündung des Auges, konnte im Oman, Marokko und Mexiko als öffentliches Gesundheitsproblem beseitigt werden. Mehr als 185.000 Patienten erhielten eine Augen-Operation. Mit nur zwölf gemeldeten Tollwut-Todesfällen in Nord- und Südamerika kommt die WHO dem Ziel der völligen Eliminierung der Krankheit in der Region nahe.

Die WHO warnte aber, sich auf den positiven Entwicklungen auszuruhen. Besonders die Zika-Bekämpfung müsse vorangetrieben werden, hieß es.
dpa
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