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06.04.2012 | 06:32 | Ostertradition 

Karfreitag und Fisch: Traditionen und Fakten

Berlin - Hat Karfreitag noch etwas mit Fisch zu tun? Und woher kommt diese Tradition?

Fisch
(c) proplanta
Einige Fragen und Antworten zum Thema:


Was bedeutet Karfreitag?

In dem Wort Karfreitag steckt das althochdeutsche «kara» oder «chara». Der Ausdruck bedeutet Trauer und Wehklage. In den christlichen Kirchen steht der Karfreitag im Zeichen des Leidens und der Kreuzigung Christi.

Zusammen mit dem Volkstrauertag und dem Totensonntag gehört er zu den «stillen Feiertagen». Für sie gibt es im Feiertagsgesetz einzelner Bundesländer Bestimmungen bis hin zum Verbot von öffentlichen Unterhaltungsveranstaltungen.


Was hat Karfreitag mit Fisch zu tun?

Karfreitag ist in der christlichen Tradition ein Fastentag, bei dem Gläubige in der Regel auf Fleisch «der Tiere des Himmels und der Erde» verzichten.

Der Fisch ist darüber hinaus eines der ältesten Symbole der frühen Christen. Sie lasen im griechischen Wort «Ichthys» für Fisch die Anfangsbuchstaben von «Iesous Christos Theou Yios Soter» - das heißt auf Deutsch: Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter.


Essen die Deutschen Karfreitag noch immer mehr Fisch?

Eindeutig ja. Karfreitag sei traditionell ein Impulsgeber für den Fischabsatz, heißt es beim Hamburger Fisch-Informationszentrum. Im April 2011 kauften die Deutschen 3.900 Tonnen Frischfisch im Wert von 49 Millionen Euro. Damit liegt der Absatz im Ostermonat zehn Prozent über dem Monatsdurchschnitt.

Bei Tiefkühlfisch war der Effekt noch größer: Für 12.286 Tonnen gaben Haushalte im Ostermonat 2011 rund 83 Millionen Euro aus - 13 Prozent über dem Monatsschnitt. Marktführer wie die «Deutsche See» werten die Absatzsteigerungen heute als Mischung aus religiöser Tradition und Genuss.


Ist der Kauf von Fisch «ökologisch korrekt»?

Durchschnittlich aß jeder Deutsche 2011 rund 16,5 Kilogramm Fisch, vor 20 Jahren waren es elf Kilogramm. Umweltverbände wie der World Wide Fund For Nature (WWF) kritisieren die Überfischung der Ozeane, mehr als 80 Prozent der Fischbestände seien bereits bedroht.

Umweltverbände haben Fisch-Einkaufsratgeber herausgegeben, die bedrohte Arten aufzählen und Gütesiegel für den Fischkauf erläutern.

Gewarnt wird auch vor Schadstoffen in Fischen, die aus verschmutzten Gewässern stammen. Generell gilt Fisch wegen wertvoller Fettsäuren, Eiweiß und Vitaminen aber als gesund und leicht bekömmlich. (dpa)
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