Im Kartoffelwirtschaftsjahr Juli 2006 bis Juni 2007 hat der
Pro-Kopf-Verbrauch von Erzeugnissen aus Kartoffeln gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Kilogramm auf 36 Kilogramm (umgerechnet in Frischgewicht) zugenommen. Er war damit so hoch wie noch nie.
Der Verbrauch von frischen Kartoffeln erreichte demgegenüber mit 27,4 Kilogramm seinen niedrigsten Stand. Als Grundnahrungsmittel haben die Knollen vor allem im 20. Jahrhundert massiv an Bedeutung verloren, in dem vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg das Nahrungsangebot in Menge und Vielfalt wuchs.
Anders sah es im 19. Jahrhundert aus: Vom Säugling bis zum Greis wurden damals durchschnittlich rund 400 Kilogramm Kartoffeln im Jahr verbraucht, also mehr als ein Kilogramm pro Tag. Zwar dürfte die tatsächliche Verzehrsmenge wesentlich geringer gewesen sein, denn Lager- und Verarbeitungsverluste sind hier eingerechnet; doch im Vergleich zu heute belegt die damalige Menge eindrucksvoll, welchen Siegeszug die Kartoffel seit ihrer Einführung Mitte des 18. Jahrhunderts durch Friedrich den Großen einst angetreten hatte. (ZMP)