«Der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie unterbrochene Lieferketten lassen vor allem die Energie- und
Lebensmittelpreise explodieren und führen dazu, dass sich das
Konsumklima so trüb wie noch nie zeigt», erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl am Dienstag.
Vor allem die um knapp acht Prozent erhöhten
Lebenshaltungskosten drückten auf die Stimmung, sagte er. Die Kaufkraft schmelze dahin. Die Hoffnung, dass die in der Pandemie angehäuften Ersparnisse in Anschaffungen umgesetzt würden, werde sich vermutlich nicht erfüllen.
«Wenn für Energie und Lebensmittel von den privaten Haushalten deutlich mehr gezahlt werden muss, stehen entsprechend weniger finanzielle Mittel, vor allem für größere Anschaffungen, zur Verfügung», heißt es in einer GfK-Mitteilung. Dadurch werde die Binnenkonjunktur auch in den kommenden Monaten leiden.
Bürkl forderte die Europäische Zentralbank zu einer maßvollen Geldpolitik auf. Die Inflation müsse zurückgedrängt werden. Allerdings dürfe auch die Konjunktur nicht durch zu große Zinssprünge abgewürgt werden.