Zwar gebe es dafür eine Zentralstelle beim Bundesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit, sagte die Bundesvorsitzende Birgit Bienzle am Rande der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Deutschen Presse-Agentur. Doch sei die praktische Umsetzung mangels bestimmter Rechtsgrundlagen erschwert.
Der Verband hält seine Tagung derzeit in Erfurt ab. Dort sollen die Kontrollen im Online-Handel am Samstag (10.00) Thema einer öffentlichen Veranstaltung sein.
Lebensmittelkontrollen im Online-Handel funktionieren anders als die klassischen Vor-Ort-Kontrollen von Supermärkten, Gaststätten oder Produktionsbetrieben. Für Kontrollen im Internet gehandelter Produkte bestellen und bezahlen die Behörden anonym die Waren, die geprüft werden sollen. Die Internetrecherche sei zeit- und personalaufwendig, so Bienzle. «Das macht man nicht so nebenbei.»
Deutschlandweit arbeiten nach Verbandsangaben rund 1.500 Lebensmittelchemiker in der amtlichen Überwachung. Sie kontrollieren allerdings nicht selbst, sondern untersuchen Proben von Esswaren, Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetikartikeln, deren
Verpackungen und anderen Bedarfsgegenständen.
Die
Lebensmittelüberwachung ist in Deutschland Aufgabe der Länder, umgesetzt wird sie von den Behörden der Kommunen, etwa den Veterinärämtern.
dpa