01.06.2009 | 11:22 | Grillsaison
Lammfleisch bringt Abwechslung auf den GrillHannover - Die Keule zu Ostern oder den Braten zu Weihnachten, Lammfleisch ist traditionell ein Saisonprodukt. |
(c) proplanta Doch es ist natürlich das ganz Jahr über erhältlich und auch zu anderen Anlässen eine willkommene Abwechselung. Mit Pfeffer und Salz und üblicherweise mit Rosmarin und Thymian gewürzt oder beispielsweise auch mal mit einem exotischem Kick durch Limonen-Vinaigrette können Lammkoteletts zum Highlight jeder Grillparty werden. Lammfleisch ist in zwei Kategorien unterteilt, ein Großteil der international angebotenen Ware stammt von Milchlämmern. Sie sind zwischen acht Wochen und sechs Monaten alt und wurden haben sich nur von Muttermilch ernährt. Ihr Fleisch ist sehr zart, hell und mild. Die bis zu zwölf Monate alten Weidemastlämmer haben lachsfarbenes Fleisch mit mehr Aroma. Durch die Weidemast auf Salz- oder Kräuterwiesen schmeckt es intensiver.
Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß, Calcium, Kalium und Eisen machen Lammfleisch zu einem sehr wertvollen Lebensmittel. Doch neben der Nährstoffzusammensetzung ist der niedrige Fettgehalt, im Filet nur drei bis vier Prozent, ein unschlagbares Argument, diese Spezialität öfter auf den Speiseplan zu setzen. Jeder Deutsche isst nur etwa 700 Gramm Lamm- oder Ziegenfleisch pro Jahr, das sind nur gut ein Prozent der insgesamt pro Kopf verzehrten Fleischmenge. Die Beschaffung von regional erzeugtem Lammfleisch kann nach Angaben des Landvolk-Pressedienstes bald schwierig werden.
Viele Schafhalter, die in Niedersachsen nicht nur erstklassige Produkte erzeugen, sondern gleichzeitig die Landschaft und die Deiche pflegen, sind aus wirtschaftlichen Gründen zur Aufgabe gezwungen. Bereits von 2007 bis 2008 schieden etwa 100 Schafhalter aus, die Zahl der Betriebe reduzierte sich von 3.174 auf 3.087, die Zahl der gehaltenen Schafe sank von 265.000 auf 250.000. Im Jahr 2000 gab es noch etwa 4.200 Schafhalter in Niedersachsen.
Ein Kilo Lammfleisch kostet zurzeit nur etwa 4,40 Euro, obwohl die Nachfrage vorhanden ist und die deutschen Schafhalter den inländischen Bedarf nur knapp zur Hälfe decken können. Gut zwei Drittel der gesamten Nachfrage werden importiert, vornehmlich aus Neuseeland. Aber auch Australien und Südamerika stellen infolge günstigerer Produktionsbedingungen eine Konkurrenz für die inländischen Schafhalter dar. Die Lammfleischproduktion in diesen Ländern ist rentabler, da weder die Tierschutzauflagen noch die Dokumentationspflichten mit denen in Europa vergleichbar sind. (LPD)
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