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28.01.2012 | 18:41 | Ernährungsführerschein  

Landfrauen lehren gesunde Ernährung

Hannover - Dass gesunde Ernährung heute oftmals kein Begriff mehr ist, bei dem Kinder ihr Gesicht verziehen, ist nicht zuletzt ein Verdienst der Landfrauen.

Fertigpizza - so nicht
So nicht: Die Landfrauen informieren wie man sein Essen selber zubereiten und sich gesund ernähren kann. (c) proplanta
Seit November 2007 vermitteln sie Kindern der dritten und vierten Klassen Wissen über Nahrungsmittel und ihre Zubereitung. Heute blicken sie auf eine Erfolgsgeschichte zurück, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Bundesweit haben mehr als 125.000 Grundschulkinder einen Ernährungsführerschein. In Niedersachsen waren die Landfrauen in 1.540 Klassen und haben über 30.000 Ernährungsführerscheine überreicht.

Der Ernährungsführerschein wurde vom aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz entwickelt. Das Konzept ist auf zwölf Unterrichtsstunden ausgelegt, die auf sechs Wochen mit je einer Doppelstunde verteilt sind. Auf dem Programm stehen Küchentechniken, Hygieneregeln und die aid-Ernährungspyramide. Bei einem Brottest lernen die Kinder durch Tasten, Riechen und Schmecken anhand von drei verschiedenen Brotsorten deren besondere Eigenschaften kennen.

„Manchmal kommt das heraus, was wir möchten“, lacht Jana Kühn. Die Projektleiterin des Ernährungsführerscheins beim Deutschen LandFrauenverband sagt weiter: „Wir bewerben aber nicht Vollkornbrot und verpönen Weiß- oder Mischbrot. Wenn die Kinder im Brottest feststellen, dass sie lieber Mischbrot mögen, dann ist das so.“ Vielmehr sollten sie lernen, dass nicht die Körner an der Kruste ein Vollkornbrot ausmachen, erklärt Kühn.

In Niedersachsen sind 44 Landfrauen an den Grundschulen unterwegs, um den Ernährungsführerschein zu vergeben. Sie verfügen über eine hauswirtschaftliche oder ernährungswissenschaftliche Berufsausbildung, haben eine pädagogische Zusatzqualifikation und viel Erfahrung in der Arbeit mit Kindern. Anfragen können Schulen die Landfrauen über den Niedersächsischen LandFrauenverband Hannover (www.landfrauen-nlv.de) und den Landfrauenverband Weser-Ems (www.landfrauenverband-weser-ems.de).

Die Gesamtkosten des Ernährungsführerscheins pro Klasse betragen 320 Euro. Davon müssen die Schulen allerdings nur die Hälfte tragen, da das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) einen Zuschuss von 160 Euro gewährt. Außerdem übernimmt das BMELV die Kosten für das Medienpaket zum aid-Ernährungsführerschein in Höhe von 40 Euro. Oftmals beteiligen sich Stiftungen und Sponsoren an der Finanzierung des Beitrags der Schulen – vom Bäcker nebenan bis zur Landwirtschaftlichen Sozialversicherung. (LPD)
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