Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.12.2020 | 15:30 | Office-Management 

Landwirtschaft & Corona-Krise: Tipps gegen steigende Betriebskosten

Die Corona-Krise stellt die gesamte Wirtschaft vor große Herausforderungen. Viele Landwirte leiden bereits seit Jahren unter den Auswirkungen von Preisdumping bei Lebensmitteln auf der einen und steigenden Betriebskosten auf der anderen Seite..

Betriebskosten senken
(c) proplanta
Diese Existenzängste verschärfen sich im Zuge des Kampfes gegen die Corona-Pandemie noch weiter, da Nachfrage und Produktion erheblich gestört sind. Umso wichtiger ist daher, dass Sie Einsparpotenziale nutzen und die Betriebskosten senken.

Wirtschaftliche Folgen von Pandemie und Lockdown

Von jedem Euro, den Verbraucher in den Kauf von Lebensmitteln investieren, kommen lediglich 21 Cent bei den Landwirten an. Dies ermittelte das Thünen-Institut in Braunschweig aus den erhobenen Daten des Jahres 2018. Vor rund 20 Jahren lag dieser Wert noch bei 25 Cent und gleichzeitig reduzieren zudem steigende Betriebskosten den Profit. Die Corona-Krise verschärft die ohnehin angespannte Situation noch weiter. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie verwies in einem Artikel auf die erhebliche Störung von Nachfrage und Produktion durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.

Betriebskosten im Blick behalten

Für die effiziente Führung eines landwirtschaftlichen Betriebes ist es grundsätzlich wichtig, kontinuierlich auf die laufenden Betriebskosten zu achten. Futtermittel, Geräte & Co. verschlingen hohe Summen, mit bestimmten Tipps können Sie in einigen Bereichen jedoch die Betriebskosten durchaus spürbar senken. Insbesondere folgende Punkte bieten gute Einsparpotenziale:

- Senkung der Energiekosten
- Nutzung kostenloser Ressourcen
- Anschaffung gebrauchter Geräte oder gemeinsame Nutzung
- effizientes Office-Management

Energiekosten senken & kostenlose Ressourcen nutzen

Die Energiekosten sind in landwirtschaftlichen Betrieben in der Regel ein hoher Kostenfaktor, der sich durchaus etwas anpassen lässt. In erster Linie ist hier die Identifikation von unnötigen Stromfressern relevant, um eine Reduzierung der Kosten zu erreichen. Die Bandbreite reicht hier vom Austausch alter Glühbirnen gegen Energiesparlampen bis zur energieeffizienten Nutzung von Großgeräten. Letztere sollten beispielsweise nur bei Bedarf in Betrieb gehen und bei Neuanschaffungen sollte die Energieeffizienz eine große Rolle spielen.

Auch die Nutzung kostenloser Ressourcen trägt maßgeblich zur Reduzierung der Betriebskosten bei. Statt des teuren Trinkwassers lässt sich beispielsweise gesammeltes Regenwasser zur Bewässerung von Pflanzen nutzen. Wiesen können als Standplatz für Windräder dienen und auf den Dächern von Wohnhaus, Garagen und Stallungen ist ausreichend Platz für Solarkollektoren vorhanden. Mit einer Solaranlage lässt sich Strom zur Versorgung des eigenen Bedarfs erzeugen und reduziert langfristig die Energiekosten. Zudem können Landwirte einen Überschuss ins Netz einspeisen und eine zusätzliche Einnahmequelle generieren. Auch die Installation einer Biogas-Anlage ist denkbar und ist insbesondere für Tierproduktionsbetriebe interessant. Auf der Webseite des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) ist ein Wirtschaftlichkeitsrechner Biogas verfügbar, der sich als gute Planungshilfe für Biogas-Anlagen eignet.

Kosten sparen bei Landmaschinen

Der Gebrauchtkauf bietet sich als Alternative zum Neukauf einer Landmaschine an. Zwar bieten neue Geräte meist eine bessere Energieeffizienz, allerdings sind hier die Anschaffungskosten auch deutlich höher. Weitere Einsparmöglichkeiten bieten sich durch die gemeinsame Anschaffung und Nutzung von Maschinen, die nicht jeden Tag im Einsatz sind. Wenn mehrere Landwirte zusammen eine Landmaschine anschaffen, lassen sich die Kosten für jeden einzelnen Betrieb deutlich reduzieren.

Effizientes Office-Management

Viele Landwirte unterschätzen die Einsparmöglichkeiten, die sich im Bereich der Bürokosten ergeben. Für landwirtschaftliche Betriebe ergeben sich durch effizientes Office-Management gute Möglichkeiten zur Reduzierung der Betriebskosten.

Ein Schreibtisch und ein Regal für mehrere Ordner reichen in der heutigen Zeit auch für landwirtschaftliche Betriebe in der Regel längst nicht mehr aus. Hardware und Software haben auch in der Landwirtschaft längst die Büros erobert und verursachen nicht unerhebliche Kosten, die sich mit etwas Know-how jedoch deutlich reduzieren lassen. Ein gutes Beispiel sind Managed Print Services, mit denen sich dich Kosten für Ausdrucke überwachen, optimieren und langfristig senken lassen. Tablets, Notebooks und Computer sind teuer. Mit der Nutzung von Managed Hardware Services lassen sich die Anschaffungskosten deutlich senken, zudem profitieren die Betriebe zusätzlich von weiteren Service-Angeboten wie einem unkomplizierten Hardware-Tausch, Wartung, Reparatur und Support.

Die richtige Software mit Einsparpotenzial

Neben der Hardware ist für landwirtschaftliche Betriebe in der heutigen Zeit auch die richtige Software unverzichtbar, um eine effiziente Betriebsstruktur zu ermöglichen. Wenn Sie SaaS-Dienstleistungen (Software as a Service) nutzen, erhalten Sie gegen Zahlung einer monatlichen Gebühr einen genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Zugang zum jeweiligen Software-Produkt (Microsoft Office-Paket etc.).

Besonders interessant ist eine speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Unternehmenssoftware, die alle laufenden Prozesse in einem System erfasst. Eine sehr effektive ERP-Branchenlösung, die sich dank modularem Aufbau individuell anpassen lässt. Dies bietet den Vorteil, dass die Software bereits optimal auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und sich bei Bedarf individuell anpassen oder erweitern lässt.

Fazit: Behalten Sie die Betriebskosten im Blick und nutzen Sie unterschiedliche Einsparmöglichkeiten, um die harte Zeit der Corona-Krise zu überstehen und langfristig Betriebskosten zu senken. Insbesondere das richtige Office-Management bietet dank innovativer Lösungen großes Einsparpotenzial
Pd
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken