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14.05.2009 | 18:58 | Verbraucherschutz 

LAVES-Institute führen jährlich mehr als 2 Millionen Untersuchungen in Niedersachsen durch

Oldenburg - Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat in diesem Jahr erneut zu einer wissenschaftlichen Jahrestagung der Institute eingeladen.

Forscherin
(c) Darren Baker - fotolia.com
An der zweitägigen Veranstaltung am 13. und 14. Mai 2009 in Oldenburg "Stadt der Wissenschaft 2009" nehmen rund 120  Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem gesamten Bundesgebiet teil. Schwerpunktthemen dieser 2. Jahrestagung sind u.a. der Nachweis und die Bewertung von Kontaminanten und Rückständen in Lebens- und Futtermitteln sowie die Analytik gentechnisch veränderter Bestandteile in Lebensmitteln.

Der Themenblock "Rückstände und Kontaminanten" beschäftigt sich vor allem mit Dioxinen und dioxinähnlichen PCB’s, Pflanzenschutzmitteln, Rückständen von Tierarzneimitteln sowie den perfluorierten Tensiden, einer Stoffgruppe, die erst seit einigen Jahren in der Umwelt nachgewiesen wird. Neben Vorträgen zum Themenschwerpunkt "Gentechnisch veränderte Organismen" gehen Experten auf einer Podiumsdiskussion der Frage nach, ob es eine einheitliche Definition für den Begriff "gentechnikfrei" gibt.

Mehr als zwei Millionen Untersuchungen werden jährlich in Niedersachsens amtlichen Laboren durchgeführt. "Damit gehören die acht LAVES-Institute zu den leistungsstärksten im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Deutschland", erklärt Friedrich-Otto Ripke, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML). Bundesweit Anerkennung findet die Arbeit der Institute insbesondere durch die erfolgreiche Entwicklung und Einführung neuer Untersuchungsmethoden in der Lebensmittelanalytik. "Das Land Niedersachsen investiert jedes Jahr mehr als drei Mio. Euro in die Analytik", so Ripke.

Sowohl die Rückstandsanalytik als auch die Analytik gentechnisch veränderter Bestandteile in Lebens- und Futtermitteln sind wichtige Untersuchungsbereiche des LAVES. Als weltweit erste Lebensmittelbehörde hat das LAVES-Lebensmittelinstitut Braunschweig mit dem Nachweis von gentechnisch veränderten Organismen in Lebensmitteln begonnen und damit die Grundlage für bundesweit und international standardisierte Methoden gelegt. Das Dioxin-Labor des Lebensmittelinstitutes Oldenburg ist landesweit für den Nachweis des Dioxingehaltes in Lebens- und Futtermitteln zuständig und übernimmt auch Untersuchungsaufgaben für andere Bundesländer.

Die acht Spezialinstitute des LAVES befinden sich niedersachsenweit an sieben Standorten und umfassen die Lebensmittelinstitute Oldenburg und Braunschweig, die Veterinärinstitute Hannover und Oldenburg, das Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven, das Institut für Bienenkunde Celle, das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg und das Futtermittelinstitut Stade. Von den insgesamt rund 800 Beschäftigten des LAVES arbeiten mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Instituten.

 "Die Untersuchung der amtlichen Proben ist die Kernaufgabe der Institute. Daneben sind sie aber auch beratend tätig, wirken an der Erarbeitung von Risikobewertungen mit und sind an Forschungsprojekten beteiligt", umreißt Prof. Dr. Michael Kühne, Leiter der acht LAVES-Institute, ihre Aufgaben.

Neben den aktuellen Untersuchungstätigkeiten des LAVES stellen auf der Veranstaltung Referierende aus bundesweiten Untersuchungs- und Forschungseinrichtungen wichtige Ergebnisse und Untersuchungsmethoden zur Diskussion. Die nächste Jahrestagung ist für 2011 geplant. (laves)
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