Das ist die geringste Geldentwertung seit Juli 1999. Verglichen mit dem Vormonat gaben die
Verbraucherpreise sogar um 0,1 Prozent nach.
Nahrungsmittel haben neben Mineralölprodukten einen großen Anteil an dieser niedrigen Inflationsrate, so die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. Vor allem Molkereiprodukte verbilligten sich spürbar. Quark war 24,5 Prozent und süße Sahne 22,7 Prozent billiger als im Vormonat. Das Päckchen Butter kostet im Supermarkt derzeit gerade einmal 65 Cent.
Damit setzt sich der allgemeine Trend fort: Nahrungsmittelpreise drücken die Lebenshaltungskosten privater Haushalte. Nur knapp zehn Prozent seines verfügbaren Einkommens muss der Verbraucher heute für Lebensmittel aufwenden. Daran ändern auch die kurzfristigen Preiserhöhungen im vergangenen Jahr nichts, die inzwischen auf breiter Front wieder zurückgenommen wurden.
Während sich Verbraucher über niedrige Preise freuen, ist es für Landwirte immer teurer geworden, Lebensmittel zu produzieren. Sie stehen unter starkem Kostendruck. Treibstoffe und Düngemittel haben sich von 2000 bis 2008 um fast 40 Prozent verteuert. Viele Betriebe, ganz besonders Milchbauern, sehen sich in ihrer Existenz bedroht. (lwk ns)