Denn Lebensmittel sind in Deutschland erschwinglicher als in den siebziger oder achtziger Jahren, wie der Deutsche
Bauernverband (
DBV) mitteilte. So erhält ein Arbeiter für seinen Stundenlohn heute mehr Fleisch, Brot oder Butter als vor 25 Jahren. Musste ein Arbeitnehmer für den Kauf von einem Kilo Schweinekotelett 1970 noch 96 Minuten arbeiten, hat er dies heute in etwa 23 Minuten verdient. Für eine 250-Gramm-Butterpackung war ein Arbeitslohn von 21 Minuten notwendig, heute dagegen nur noch ein Fünftel dieser Zeit (4 Minuten).
In den vergangenen fünfzig Jahren hat sich der Nettostundenverdienst eines Industriearbeiters fast verzwanzigfacht. Der Brotpreis ist dagegen rund um das Neunfache gestiegen, so dass er sich für seinen Stundenlohn heute mehr als doppelt so viel Brot kaufen könnte.
Für die Bauern sieht die Rechnung anders aus: Wären die
Weizenpreise seit 1950 genauso stark gestiegen wie die Inflationsrate, hätten die Bauern für einen Doppelzentner Weizen heute rund 77 Euro je Doppelzentner erlösen können. Doch tatsächlich erhält er trotz besserer
Agrarpreise heute noch nicht einmal ein Drittel (Marktpreis Mitte Dezember für Brotweizen ca. 22,90 Euro je Dezitonne). (DBV)