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17.03.2014 | 10:41 | Lebensmittelbedarf 

Lebensmittelkonsum kaum verändert aber mehr Vegetarier

Karlsruhe - Im Rahmen des 51. Wissenschaftlichen Kongress‘ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) präsentierten Wissenschaftler des Max Rubner-Instituts (MRI) aktuelle Auswertungsergebnisse des Nationalen Ernährungsmonitorings (NEMONIT).

Lebensmittelbedarf
(c) proplanta
Gravierende Veränderungen im Lebensmittelverzehr konnten die Wissenschaftler bei den rund 1.800 Befragten nicht feststellen.

Doch einen gesellschaftlich viel diskutierten Trend bestätigt die Auswertung des Verzehrs der letzten sechs Jahre in Deutschland: Die Zahl der Vegetarier im Land hat sich fast verdoppelt.

Mit NEMONIT wird das Ernährungsverhalten der deutschsprachigen Bevölkerung seit 2008 kontinuierlich beobachtet. Basis des NEMONIT ist die bislang in Deutschland größte durchgeführte Ernährungserhebung, die Nationale Verzehrsstudie II (NVS II, Befragungszeitraum 2005-2007).

Aktuell wurden nun die Daten von 1.800 Personen aus dem NEMONIT-Befragungszeitraum 2008-2012 zusammen mit den Daten aus der NVS II im Hinblick auf Veränderungen im Ernährungsverhalten ausgewertet. Der Lebensmittelverzehr wurde jeweils telefonisch mit sogenannten 24h-Recalls erfasst, in denen die Studienteilnehmer detailliert angaben, was sie in den letzten 24 Stunden gegessen und getrunken hatten.

Für die meisten der untersuchten Lebensmittelgruppen ergaben sich dabei keine Veränderungen, so beim Verzehr von Fleisch und Wurstwaren, Gemüse, Backwaren und Getreideprodukten oder Milchprodukten. Aber Männer wie Frauen essen seit der NVS II weniger Obst, rund 14 Prozent, und liegen damit noch weiter unter der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft der Ernährung e. V. (DGE) als in der NVS II.

Zudem trinken sie weniger Obstsaft und Nektar. Dafür hat das Wasser als Getränk bei beiden Geschlechtern weiter gewonnen, ebenso wie Tee und Kaffee. Frauen haben darüber hinaus etwas mehr Süßwaren verzehrt und auch mehr Fette oder Öle zu sich genommen. Insgesamt hat sich der Lebensmittelverzehr der Teilnehmer im Hinblick auf die lebensmittelbasierten Empfehlungen der DGE nicht verbessert.

Deutlich verändert hat sich im Vergleich zur Nationalen Verzehrsstudie II (2005-2007) die Zahl der Vegetarier. Ihr Anteil hat sich von damals rund einem Prozent auf fast zwei Prozent im Jahr 2012 erhöht. Zudem ist auch die Zahl der Menschen gestiegen, die zwar auf Fleisch und Wurstwaren verzichten, aber Fisch essen, von rund 0,7 Prozent in der NVS II auf nun rund 1,5 Prozent. (mri)
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