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30.05.2019 | 03:03 | Lebensmittelüberwachung 
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Lebensmittelkontrollen: Jede neunte Probe beanstandet

Koblenz - Die Lebensmittelüberwachung in Rheinland-Pfalz hat im vergangenen Jahr etliche Mängel zutage gefördert.

Fehlende Kennzeichnungen?
Katzenkralle in der Torte und Toxine im Kita-Essen - bei mehr als 2.200 Proben erfüllten Lebensmittel zuletzt nicht die gesetzlichen Vorgaben. Ein schnelleres Analyse-Verfahren soll nun helfen. (c) proplanta
Am häufigsten Grund für Beanstandungen gab es bei Zuckerwaren: Fast jede vierte Probe (24,8 Prozent) entsprach nicht den gesetzlichen Vorgaben, wie das Ernährungsministerium und das Landesuntersuchungsamt (LUA) am Mittwoch in Koblenz mitteilten.

Beanstandungsgründe seien laut LUA oftmals fehlende Kennzeichnungen oder irreführende Angaben. Etwa sei bei einem Pistazieneis das hochpotente Allergen «Mandel» nicht angegeben worden. Ansonsten bemängelten die Fachleute unter anderem eine Katzenkralle in einer Schokoladencremetorte eines Hotels.

«Die gute Nachricht: Im vergangenen Jahr gab es keinen größeren Lebensmittelskandal», sagte Ernährungsministerin Höfken. Landesweit hatten Kontrolleure des Landesuntersuchungsamtes (LUA) fast 20.000 Proben untersucht, davon seien 2.288 Proben beanstandet worden, teilte das Ministerium mit. Damit habe etwa jede neunte Probe nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprochen.

Die Beanstandungsquote von 11,5 Prozent liege damit knapp unter dem Wert des Vorjahres (11,6 Prozent). Als gesundheitsschädlich stuften die Fachleute 26 Fälle ein. Davon habe das LUA in 13 Proben Salmonellen, Listerien oder sogenannte verotoxinbildende E.Coli-Bakterien nachweisen können.

Neben den Ergebnissen der Lebensmittelüberwachung stellte das LUA zudem ein neues Analyse-Verfahren vor. Es wurde entwickelt, nachdem im Herbst vergangenen Jahres mehrere Kita-Kinder eine Lebensmittelvergiftung erlitten hatten.

Mit der Methode könne man das gesundheitsschädliche Toxin Cereulid bestimmen, das die Erkrankungen ausgelöst hatte, teilte das Ernährungsministerium mit. Damals war Cereulid in den Käsespätzle eines Caterers festgestellt worden. Laut LUA wurde das Toxin seitdem nicht mehr nachgewiesen.
dpa/lrs
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Kommentare 
Dr. Gero Beckmann, Fachtierarzt für Mikrobiologie schrieb am 31.05.2019 08:56 Uhrzustimmen(7) widersprechen(4)
Was nimmt der Unbedarfte aus einer solchen dpa-Meldung mit der Headline mit? Keine Frage: (zu) viele Lebensmittel werden beanstandet (und sind wahrscheinlich nicht sicher oder dergleichen). Dabei wird die eigentliche Lebensmittelsicherheit anderweitig repräsentiert: nämlich in der Zahl 26 bei fast 20.000 Proben, das sind bemerkenswert niedrige Werte (ca. 1 Promille!).
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