Lebensmittelpreise steigen massiv - Arme Menschen massiv bedroht
Hannover - Die Landesarmutskonferenz Niedersachsen hat angesichts massiv gestiegener Preise für Lebensmittel vor «dramatischen Folgen» für arme Menschen gewarnt.
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Nahrungsmittel hätten sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes binnen Jahresfrist um über 20 Prozent verteuert, der Regelsatz für Bürgergeld sei aber nur um etwas über 10 Prozent erhöht worden, sagte der Geschäftsführer der Landesarmutskonferenz, Klaus-Dieter Gleitze, am Donnerstag. «Das heißt: Der Einkaufswagen bleibt immer öfter leer.» Gleichzeitig seien Discounter, auf die Arme angewiesen seien, besonders teuer geworden.
Nach Gleitzes Worten ist die Inflation bei Lebensmitteln grundsätzlich seit Krisenbeginn überdurchschnittlich - mit verheerenden kurz- und langfristigen Folgen für Arme. Schon vor dem drastischen Anstieg der Preise für Lebensmittel Ende 2021 seien Millionen Menschen in Deutschland von sogenannter Ernährungsarmut betroffen gewesen: «Von einer auch nur annähernd gesunden Ernährung können sie nur träumen.» Er warnte davor, dass armen Menschen langfristig Mangelerkrankungen drohten.
«Es geht ans Eingemachte, und das in einer der reichsten Gesellschaften der Erde», betonte Gleitze. Die Landesarmutskonferenz forderte eine Erhöhung der Regelsätze für Bürgergeld und Grundsicherung um 200 Euro, einen einmaligen Inflationsausgleich für Arme von 1.000 Euro und die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel.
So ist es recht, alle Menschen müssen in die Lage versetzt werden sich Lebensmittel leisten zu können. Niedrige Lebensmittelpreise sind weder Geburtsrecht noch Besitzstand für Laien, die glauben über steigende Preise urteilen zu können. Social Media ist voll mit Ahnungslosen, wer es kennt fühlt da sicher mit mir.