Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Mittwoch in Rostock berichtete, wurden im vergangenen Jahr 570 Fälle gemeldet, 2016 waren es noch 216. Dabei sei von einer Dunkelziffer auszugehen. Wie hoch diese ist, lasse sich seriös nicht abschätzen. Zunächst hatte der Sender NDR 1 Radio
MV berichtet.
Wie die zuständige Lagus-Abteilungsleiterin Martina Littmann sagte, ist bei Keuchhusten ein wellenartiger Verlauf von Infektionszahlen im Abstand von etwa fünf Jahren zu beobachten.
Allerdings seien gerade in der Grippezeit Keuchhusten-Erkrankungen nicht sicher von einem grippalen Infekt oder einer Influenza zu unterscheiden. Die Krankheit sei durch
Antibiotika gut zu behandeln, in der Regel sei bei Erwachsenen nicht mit Komplikationen oder Spätfolgen zu rechnen.
Dabei sei Keuchhusten keine reine Kinderkrankheit mehr. Es erkrankten zunehmend Jugendliche und Erwachsene. Sie könnten dann eine Infektionsgefahr für ungeschützte Neugeborene und Säuglinge darstellen, für die eine Keuchhusten-Infektion schwer verlaufen oder lebensbedrohlich sein kann.