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06.03.2017 | 09:09 | Gesundes Essen 

Mehr Ernährungsbildung an Schulen gefordert

Erfurt - Verbraucherschützer haben mehr Anstrengungen bei der Ernährungsbildung sowie der Verpflegung an Thüringer Schulen gefordert.

Ernährungsbildung
(c) proplanta
«Schüler brauchen mehr Praxis über den Umgang mit Lebensmitteln, um ihnen offen und bewusst zu begegnen und mit ihnen richtig umzugehen», sagte Alexandra Lienig von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung der dpa.

Die Einführung eines eigenen Schulfachs «Ernährung» sei zwar nicht unbedingt notwendig. Der Umgang mit dem Thema Ernährung müsse aber dringend verbessert werden. Vor allem die Schulung von Verbraucherkompetenzen komme häufig zu kurz.

Experten: Kinder sollen gesunde Ernährung in der Schule lernen



Auch Mediziner in Mecklenburg-Vorpommern setzen sich für ein Unterrichtsfach Ernährung ein. Ein solches Fach könnte ein Mosaikstein sein, um den zunehmenden Trend zu Übergewicht bei Kindern und Erwachsenen zu bremsen. Aber nicht nur die Schule müsse voranschreiten, auch die Eltern seien gefragt, sagte der Vizechef der Kinderklinik der Unimedizin Rostock, Jan Däbritz.

Das «Vorleben» sei wichtig, gemeinsame Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren hätten eine große Wirkung. Einer wissenschaftlichen Studie zufolge sind rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig, mehr als 6 Prozent sogar adipös, also fettsüchtig. Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD) sieht dagegen keinen Raum für ein zusätzliches Unterrichtsfach.

Brandenburg sieht keinen Bedarf für ein Unterrichtsfach «Ernährung»



Das Thema Ernährung spielt zwar an Brandenburgs Schulen eine immer wichtigere Rolle, ein Unterrichtsfach soll es aber nicht werden. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur anlässlich des Tages der gesunden Ernährung am 7. März.

«Ein eigenständiges Unterrichtsfach ist weder nötig noch sinnvoll», sagt ein Sprecher des Potsdamer Bildungsministeriums. Das Thema werde bereits fächerübergreifend sowie in Schülerprojekten behandelt.

Auch der Brandenburgische Pädagogenverband sowie der Landeselternrat halten ein eigenständiges Fach Ernährung nicht für notwendig. Aus Sicht der Lehrer und Eltern könnte die Einführung eines neuen Faches die Streichung anderer Fächer oder Inhalte nach sich ziehen. Zudem hätten Schüler aufgrund des Ganztagsangebots jetzt schon wenig Freizeit.
dpa
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