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16.07.2021 | 04:44 | Verschmutztes Wasser 

Mehrere Legionellen-Fälle im Raum Heilbronn

Heilbronn - Im Weinsberger Tal im Kreis Heilbronn sind zwei Menschen durch Legionellen ums Leben gekommen.

Verschmutztes Trinkwasser?
Der Kreis Heilbronn ist auf der Suche nach der Quelle von gefährlichen Legionellen-Bakterien. Schmutziges Trinkwasser schließen die Experten bereits aus. Fünf Menschen haben sich bereits infiziert, zwei von ihnen sind gestorben. (c) proplanta
Insgesamt infizierten sich nach Angaben des Landratsamtes bislang fünf Männer und Frauen und erlitten gefährliche Lungenentzündungen. Die Patienten stammten aus Obersulm, Ellhofen, Weinsberg und Löwenstein, teilte das Amt am Donnerstag mit. Es handele sich überwiegend um Männer mittleren und älteren Alters.

Legionellen sind weltweit verbreitet und gedeihen in warmem Süßwasser. Sie können bei Menschen Krankheiten auslösen - von grippeartigen Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen. Die Erreger werden häufig durch zerstäubtes Wasser übertragen, etwa in Duschen, Whirlpools, durch Luftbefeuchter oder über Wasserhähne.

Experten des Heilbronner Gesundheitsamtes gehen allerdings derzeit nicht davon aus, dass verunreinigtes Trinkwasser die Ursache für die Infektionen ist. Die Erkrankten wohnten in unterschiedlichen Orten, es gebe mehrere Wasserversorger. «Auch die umliegenden Kläranlagen wurden beprobt», sagte eine Sprecherin des Amtes der dpa. «Wir gehen davon aus, dass die Ursache in einer Verdunstungskühlanlage zu finden ist.» Das Gesundheitsamt befürchtet, dass es nicht bei fünf Fällen bleiben könnte.

Der erste Fall aus dem Kreis Heilbronn sei vor mehr als einer Woche von einem Krankenhaus in Bad Friedrichshall gemeldet worden. Die beiden verstorbenen Männer hatten laut Gesundheitsamt eine Vorerkrankung und waren 49 und 81 Jahre alt.

Besonders anfällig für Legionellen sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und mit bestimmten Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes sowie Herz- und Lungenleiden. Auch Raucher und ältere Menschen gelten als gefährdeter. Männer erkranken zwei- bis dreimal so häufig wie Frauen. Bei etwa fünf bis zehn Prozent der Patienten verläuft die Erkrankung tödlich.
dpa/lsw
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