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07.04.2008 | 01:42 | Aktionsprogramm 

Merkblatt für Vogelfutterhersteller soll Pollenallergikern das Leben erleichtern

Berlin - Dort, wo im vergangenen Winter Vögeln mit Vogelfutter der Weg durch die kalte Jahreszeit erleichtert wurde, beginnen im Frühling übrig gebliebene Samen auszukeimen.

Ambrosia
(c) U. Schmitz-lanuv.nrw
In diesen Futtermitteln können auch Samen des Beifußblättrigen Traubenkrautes (Ambrosia artemisiifolia L.) als unbeabsichtigte Verunreinigung enthalten sein. Die Pollen dieser ursprünglich aus Nordamerika stammenden und in einigen europäischen Ländern bereits verbreiteten Pflanze können bei Menschen starke allergische Reaktionen auslösen.

Die wenigsten Vogelfreunde wissen, dass durch Vogelfutter der Samen von Ambrosia verbreitet werden kann. Dem soll jetzt entgegengewirkt werden, denn mit seinem Aktionsplan gegen Allergien hat Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, auch dieser hochallergenen Pflanze den Kampf angesagt.

Im Auftrag des Verbraucherschutzministeriums wurde ein Merkblatt zur Verringerung der Verunreinigung von bestimmten Futtermitteln mit Samen von Ambrosia erstellt, das auch die Überwachungsbehörden der Bundesländer unterstützen. Es gibt den Herstellern konkrete Tipps, wie Ambrosiasamen in Vogelfutter minimiert werden können. Dies erfordert sachgerechte Kontrollen und Reinigungsschritte sowie eine gute Herstellungspraxis. Gereinigte Futtermittel dürfen entsprechend gekennzeichnet werden.

Die Maßnahme ist ein zentraler Baustein im umfassenderen Aktionsprogramm des Julius Kühn-Instituts in Braunschweig, das in den Aktionsplan gegen Allergien eingebunden ist. In Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen soll so eine "Ambrosia-Epidemie" wie in anderen europäischen Ländern verhindert werden. Weitere Informationen stehen auf dem Allergieportal des Verbraucherschutzministeriums zur Verfügung. (PD)
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