28.12.2010 | 22:00 | 1. Januar 2011
Minister Backhaus zu Neuerungen im Verbraucherschutz ab 2011Schwerin - Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus macht auf einige der im neuen Jahr eintretenden Veränderungen für Verbraucherinnen und Verbraucher aufmerksam. |
(c) proplanta Zahlreiche Energieversorger haben für das Jahr 2011 erhebliche
Tariferhöhungen angekündigt. Diese werden unter anderem mit der höheren
Ökostromumlage begründet. "Ich rate den Verbraucherinnen und
Verbrauchern, sich beispielsweise bei den Verbraucherzentralen oder über
geeignete Vergleichsportale im Internet über Tarif- und Anbieterwechsel
zu informieren", so Minister Backhaus. Diese Möglichkeit werde bisher
noch nicht ausreichend genutzt. Bisher haben mehr als die Hälfte der
Verbraucher ihren Energieanbieter noch nie gewechselt.
Der
Minister begrüßt die verbraucherfreundliche Neuerung, dass bei
Bargeldabhebungen am Geldautomaten ab 15. Januar 2010 jedem Kunden
bereits vor der Auszahlung angezeigt werden, welches Zusatzentgelt ein
fremdes Geldinstitut gegebenenfalls berechnet. "Dadurch hat der Kunde
die Wahl noch vor Abhebung auf günstigere Geldautomaten auszuweichen",
sagte der Minister.
"Für die Einführung der kürzlich vom EU-Rat
beschlossenen neuen Lebensmittelkennzeichnung stehen noch keine Termine
fest", bedauert Minister Backhaus. Sie umfasst gut sichtbare und klar
leserliche Angaben über Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker, Eiweiß,
Salz, Kohlehydrate sowie Kalorien. Die neue Lebensmittelkennzeichnung
werde zunächst Gegenstand einer EU-Richtlinie sein. Das EU-Parlament
wird voraussichtlich im Juni 2011 abschließend entscheiden. Daran
schließt sich die nationale Umsetzung in den Regelwerken der 27
Mitgliedsstaaten an.
Als weitere Neuerung bieten die Tankstellen
ab dem 1. Januar 2011 auch in Deutschland den als E10 bezeichneten
Kraftstoff für Ottomotoren mit einem Ethanolanteil von bis zu zehn
Prozent an. Dieser ist allerdings für rund zehn Prozent der in
Deutschland derzeit zugelassenen Fahrzeuge nicht geeignet. "Verbraucher,
die ein Fahrzeug mit Ottomotor fahren, sollten sich also vorab
erkundigen, ob ihr Fahrzeugtyp für den E10-Kraftsoff geeignet ist",
sagte Minister Backhaus.
Der Beitragssatz für die gesetzliche
Krankenversicherung erhöht sich ab 2011 von 14,9 auf 15,5 Prozent. Damit
steigt der Arbeitnehmeranteil von 7,9 auf 8,2 Prozent. Arbeitgeber
zahlen 7,3 statt 7,0 Prozent in den Gesundheitsfonds ein. Ihre Beiträge
werden auf diesem Niveau eingefroren. (PD)
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