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14.11.2009 | 13:29 | Schweinegrippe  

Natürliche Mittel gegen die Influenza-Pandemie/Mikronährstoffe und Granatapfelpolyphenole bekämpfen Viren und Entzündung

Bonn - Die neue Grippe H1N1/2009 "Schweinegrippe" wurde von der WHO auf die höchste Alarmstufe gesetzt.

Natürliche Mittel gegen die Influenza-Pandemie/Mikronährstoffe und Granatapfelpolyphenole bekämpfen Viren und Entzündung
Diese Einstufung vergab die WHO zuletzt 1968. Einerseits finden große Impfkampagnen statt und die Medien warnen vor großen möglichen Gefahren der Seuche. Andererseits wird davon berichtet, dass bisher meist harmlose Verläufe beobachtet wurden. Wie passt das zusammen? Und was kann man tatsächlich tun, um sich wirksam zu schützen?

1918 starben Millionen Menschen an der Spanischen Grippe, deren Erreger ein Vorfahre des heutigen H1N1-Virus war. Da das Immunsystem der Menschen noch nie mit dem neuartigen H1N1-Virus konfrontiert wurde, hatte es noch keine Gelegenheit, entsprechende Antikörper zu entwickeln. Eine Pandemiewelle könnte laut dem Schweizerischen Bundesamt für Gesundheit deshalb bis zu fünfmal mehr Kranke verursachen als eine saisonale Grippe. Bei den meisten Erkrankten führt die neue Grippe zu nur milden bis mittelschweren Symptomen. Der typische Verlauf zeigt eine akute Atemwegerkrankung mit Fieber, oft mit Halsschmerzen, trockenem Husten oder Schnupfen, Muskel-, Kopf- oder Gelenkschmerzen.

Es treten starke Müdigkeit und/oder Appetitlosigkeit auf. Neu bei dieser Grippe ist, dass es insbesondere bei Kindern zusätzlich häufig zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall kommt, und dass jüngere Menschen anfälliger für eine Infektion sind (Jeeninga et al., 2009). In Mexiko waren die Gesundheitsbehörden auf den Beginn der Epidemie aufmerksam geworden, nachdem vermehrt Pneumonien und schwere Grippeverläufe bei jüngeren Personen zwischen 30 und 44 Jahren gemeldet wurden. Ein erhöhtes Komplikationsrisiko scheint auch bei Personen mit chronischen (Atemwegs-) Krankheiten, bei Schwangeren und Kleinkindern zu bestehen.

Influenza-Viren können leicht mutieren. Die spanische Grippe beispielsweise begann im Sommer 1918 in einer relativ milden Form. Im Winter 1918 kam dann eine Welle mit einem aggressiveren Erreger. Solche Entwicklungen sind keine Seltenheit. Seuchenexperten befürchten, dass sich verschiedene Pandemieviren treffen und einen gefährlichen neuen Erreger bilden. Eine Kombination aus dem ansteckenden "Schweinegrippe"-Virus und dem aggressiven Erreger der Vogelgrippe würde zu schweren Krankheitsverläufen und einer hohen Todesrate bei vielen Infizierten führen. So sieht das derzeitige Horror-Szenario der Epidemiologen aus.


Zyktokin-Sturm - die wirkliche Gefahr bei einer Influenza-Infektion

Im Fachjournal «Viral Immunology» geben Wissenschaftler eine mögliche Antwort darauf, warum das Schweinegrippevirus H1N1 gerade junge Erwachsene mit einem starken Immunsystem gefährlich wird (Woodland, 2009). Der neue H1N1-Virus enthält Gensegmente des Vogelgrippevirus H5N1. Diese Gensegmente können einen sogenannten "Zytokin-Sturm" verursachen. Im Zuge einer Überreaktion des Abwehrsystems werden extrem viele Zytokine (Entzündungsbotenstoffe) freigesetzt, die zu massiven Entzündungsreaktionen und Lungenödem führen können. So ließe sich erklären, dass unter den Opfern der Vogelgrippe (z. B. de Jong et al., 2006) und SARS-Epidemie besonders viele junge, immunstarke Menschen waren. Diese sind für einen Zytokin-Sturm (Hyperzytokinämie) besonders anfällig. Wahrscheinlich spielt auch eine solche Reaktionsweise des Immunsystems bei der neuen Grippe eine Rolle.


Die Lösung: Immunmodulation und Virenbekämpfung

Insgesamt geht es also bei einer Grippeinfektion in erster Linie NICHT um eine Immunstärkung, sondern um Immunmodulation und Virenbekämpfung. Ein geeignetes Mittel muss daher sowohl antiviral als auch entzündungshemmend wirken. Hier sind Granatapfel-Polyphenole, die besonderen Wirkstoffe des Granatapfels, besonders vielversprechend.

Das Heilungspotenzial des Granatapfels bei entzündlichen Krankheiten ist seit Jahrtausenden aus dem indischen Ayurveda bekannt. Die antientzündliche Wirkung von Granatapfelsaft und fermentierten Saftpolyphenolen beruht auf der Hemmung von Entzündungsregulatoren (NFkappaB), -Enzymen (z. B. COX2) und -Botenstoffen (wie TNF-alpha, Interleukin 6 und 8) (Shukla et al., 2008 a und b; Rasheed et al., 2009; Khan et al., 2007 a und b, Syed et al., 2006; Huang et al., 2005; Ahmed et al., 2005; Afaq et al., 2005; Schubert et al., 1999 und 2002). Die Ausbreitung der Influenza-Erreger selbst hängt stark von der Aktivierung des proentzündlichen NF-kappaB-Signalwegs ab (Wurzer et al., 2004). Verschiedene Studien zeigen, dass die Viren sich deutlich weniger schnell vermehren, wenn man diesen Entzündungsaktivator hemmt (Mazur et al., 2007). Polyphenole gelten als neuer und hoffnungsvoller Ansatz für die antivirale Therapie (Ludwig und Planz, 2008).


Entzündungen, oxidativer Stress und die Entstehung von Killerviren

Entzündliche Prozesse verstärken oxidativen Stress im Körper. Auf einer solchen Basis mutieren harmlose Grippeerreger leichter zu aggressiven "Killerviren". Antioxidative Schutzsubstanzen wie z. B. Selen (Nelson et al., 2001) und Granatapfelsaft-Polyphenole wirken direkt den mutagenen, schädigenden Auswirkungen der Entzündung entgegen. Granatapfelsaft-Polyphenole verbessern schon nach kurzer Einnahmedauer deutlich den Gesamt-Antioxidantien Status (TAS) bei Menschen (Aviram et al., 2000, Aviram et al., 2004) und stärken die körpereigenen antioxidativen Schutzsysteme. Die antioxidative Potenz des Granatapfels zeigt sich u. a. im antioxidativen Schutz von Herz (z.B. Sumner et al., 2005), Gefäßen (z. B. Aviram et al., 2004), Gehirn und Nervensystem (z. B. Loren et al., 2005; Hartmann et al., 2006), Leber (Kaur et al., 2006; Toklu et al., 2007) und Magenschleimhaut (Ajaikumar et al., 2005).

Für die Funktion des Immunsystems ist es besonders wichtig, dass die Konzentration des wichtigsten Antioxidans in der Zelle, das reduzierte L-Glutathion (GSH), durch Granatapfel-Polyphenole deutlich gesteigert wird (Rosenblat et al., 2006; Aviram et al., 2004). Denn die Funktionstüchtigkeit der Leukozyten hängt von ihren hohen Reserven an GSH ab. Fresszellen bekämpfen mit freien Radikalen Viren und Bakterien und benötigen zu ihren eigenen Schutz und Überleben antioxidative Schutzstoffe.

Bei schweren Grippe-Infektionen spielt Stickstoffmonoxid (NO) eine wichtige Rolle. Einerseits wirkt NO antiviral, andererseits begünstigen die NO-Radikale die Entwicklung von Virus-Pneumonien. Granatapfelpolyphenole stabilisieren NO antioxidativ und verhindern den Zerfall zu gefährlichen NO-Radikalen, wie der Nobelpreisträger und NO-Entdecker Louis Ignarro entdeckte (Ignarro et al., 2006).


Granatapfel-Polpyhenole töten Influenza-Viren und verbessern Wirkung von Grippe-Medikamenten

Granatapfel-Polpyhenole verfügen über breite antivirale und antimikrobielle Wirkungen (Neurath et al., 2004 und 2005, Reddy et al., 2007). Eine aktuelle Studie zeigt, dass Granatapfel-Polpyhenole Influzenza-A-Grippeviren abtöten sowie deren Vermehrung hemmen (Haidari et al., 2009). Wichtig dürfte hierbei die lokale Anwendung der Granatapfel-Polpyhenole am Eintrittsort der viralen Infektion sein, weil die Polpyhenole eine direkte antivirale und antibakterielle Wirkung nur so entfalten können. Entscheidet man sich für eine Behandlung mit Tamiflu, wird dessen Wirkung durch Granatapfel unterstützt.

Auch bei Holunderbeeren werden antivirale Eigenschaften nachgewiesen. So konnten in klinischen Studien zu Influenza die Erkrankungsdauer halbiert und die Symptome deutlich gelindert werden (Zakay-Rones et al., 1995; Zakay-Rones et al., 2004). Auch die Polyphenole der Zistrose haben die Eigenschaft gezeigt, Bakterien und Viren physikalisch weitgehend zu binden und so am Eindringen in die Körperzellen zu hindern (Droebner et al., 2007; Ehrhardt et al., 2007).


Das Sonnenvitamin Vitamin D als Immunregulator und antibiotisches Vitamin

Jeweils in den Monaten nach der Wintersonnenwende sind Grippeepidemien am häufigsten und die Krankheitsverläufe am schwersten. Das hängt mit der Sonneneinstrahlung zusammen: Sie beeinflusst die Konzentration von Vitamin D. Dieser Vitalstoff ist derart immunregulierend und wirkungsvoll gegen Krankheitserreger (Zasloff, 2006), dass man in neueren Studien vom "antibiotischen Vitamin" spricht (Raloff, 2006).

In klinischen Studien senkte Vitamin D die Erkrankungshäufigkeit drastisch und hob die saisonale Häufung von Infekten komplett auf, d. h. im Winter und Sommer kam es gleich selten zu Infekten (Aloia et al., 2007). Vitamin D verringert zudem das Risiko einer bakteriellen Sekundär-Infektion. Das ist bedeutend, weil speziell bakterielle Pneumonien oft zu schwerwiegenden Komplikationen führen und auch für die meisten Todesfälle im Zusammenhang mit Influenzainfektionen verantwortlich sind. Vitamin D wirkt zudem entzündungshemmend, so dass es ebenfalls einen Zytokin-Sturm vermeiden hilft (Helfrich et al. 2007).


Zink und Selen - eine bewährte Kombination für die Abwehr

Neben Vitamin C sind für das Immunsystem vor allem die Spurenelemente Zink und Selen von großer Bedeutung. Ihre Wirkung ist durch zahlreiche Studien gut belegt (Mocchegiani et al., 1999 für Zink, Arthur et al., 2003, Bellinger et al., 2003, für Selen). Sie verbessern u. a. die Abwehrreaktion bei älteren Menschen nach einer Grippeimpfung. Ein Zink- (Mocchegiani et al., 1999) und Selen-Mangel (Beck et al., 2007) beeinträchtigt die Immunantwort auf Virusinfekte. Beide Spurenelemente beeinflussen wesentlich Anzahl und Funktion der Natürlichen Killerzellen, die eine zentrale Rolle bei Krebs und Virusinfekten spielen (Ravaglia et al., 2000).

Zink ist Bestandteil von mehr als 300 Enzymen. Es unterstützt das Immunsystem dabei, Abwehrzellen gegen Viren und Bakterien zu bilden. Zink mildert und verkürzt deutlich Erkältungsbeschwerden, wie klinische Studien zeigen (z.B. Prasad et al., 2000). Insbesondere bei älteren Menschen scheint ein latenter Zinkmangel häufig aufzutreten, das Immunsystem wird dadurch insgesamt geschwächt, die Immunbalance in Richtung TH-2-Helferzellen verschoben (Haase und Rink, 2009).

Risikogruppen, allen voran Kinder, ältere oder kranke Menschen und Diabetiker, leiden häufig an den Folgen von Zinkmangel: schwache Immunabwehr, häufige Erkältungen, Erschöpfung, schlechte Wundheilung, Hauterkrankungen sowie Haar- und Nagelschäden. Im Alter finden sich oft ein latenter Zinkmangel und eine schleichende Entzündung. Das senkt die Immunleistung und führt zu mehr Infekten und Autoimmunerkrankungen. Auch Zink mildert einen Zytokin-Sturm bei Infekten ab. Im Gegensatz zu klassischen Entzündungshemmern unterdrückt Zink nicht das Immunsystem, sondern verbessert seine Reaktionslage bei Infektionserkrankungen (Kahmann et al., 2008, Ho et al., 2001).

Gibt man Kindern, die über 12 Monate alt sind, vorbeugend Zink, bekommen sie seltener infektöse Gastroeneteritiden und Atemwegsinfekte. Durchfallerkrankungen verlaufen sanfter und kürzer (Brown et al., 2009). Dies ist vor allem wichtig für die neue Grippe, die bei Kindern häufig mit Durchfall und Erbrechen einhergeht. Vor allem im Winter oder bei erhöhtem Infektrisiko ist es sinnvoll, die Zinkspeicher mit täglich 10 bis 15 mg Zink zu füllen. Die Dauer der Einnahme richtet sich nach dem individuellen Bedarf und wird am besten mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker abgestimmt.

Selen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement und unverzichtbar für ein gut funktionierendes Immunsystem (Arthur et al. 2003). Selenmangel besteht häufig, insbesondere bei Rauchern, und schädigt die Immunabwehr. Ernährungswissenschaftler bezeichnen die Selenzufuhr grundsätzlich als verbesserungswürdig. Für eine Erkältungsabwehr ist sie schlicht unzureichend, denn Erkältungskrankheiten erhöhen den Selenbedarf. Bei Selenmangel ist die Infektanfälligkeit höher, die Krankheitsverläufe sind gravierender.

Freie Radikale können bewirken, dass Influenza-Viren zu gefährlicheren Varianten mutieren oder sich mit anderen Erregern rekombinieren. So konnte sich auch die Vogelgrippe vor allem in Regionen mit Selenmangel ausbreiten. Dazu gehören insbesondere Europa, die USA, Kanada, Asien und Südostasien. Studien zeigen, dass Selen wahrscheinlich verhindern hilft, dass ein Influenza-Virusstamm aggressiv mutiert (Nelson et al., 2001). Für die beschriebenen Wirkstoffe gilt, dass eine lokale Anwendung an der Haupteintrittspforte der Infektion, also im Hals- und Rachen-Raum, besonders sinnvoll ist. Besonders geeignet sind daher Lutschtabletten oder Tropfen.

Durch ihre chelierende Wirkung sorgen Granatapfel-Polyphenolen dafür, dass Zink und Selen länger am Epithel des Hals- und Rachen-Raum verweilt. Mit der besonderen Kombination aus fermentierten Granatapfel-Polyphenolen, Holunderbeeren, Vitamin D, Zink und Selen (z. B. Dr. Jacob's Granaimun, PZN 5725191), Zistrose-Polyphenole (z. B. CYSTUS 052 PZN 5993750) und hochdosiertem Vitamin D (z. B. Vigantoletten® 1000 I.E. PZN 1092553) beugt man Infektionserkrankungen vor. Im Erkrankungsfall ist mit einem milderen Verlauf zu rechen. Darüber hinaus tut man generell etwas Gutes für die Gesundheit. Denn diese Vitalstoffe unterstützen insgesamt die Gesundheit des Immun- und Herz-Kreislauf-Systems.

In vielen Fällen wird die sogenannte "Schweinegrippe" relativ harmlos verlaufen und durch Vitalstoffe und Hygienemaßnahmen verhindern oder abmildern lassen. Im Falle einer Infektion sollte man sich unbedingt schonen. Sollte ein Zyktokin-Sturm (hohes Fieber, große Müdigkeit, starkes Krankheitsgefühl, ggf. Atemnot, Übelkeit) oder eine akute bakterielle oder virale Sekundärinfektion der Lunge (Pneumonie) auftreten, ist eine klassisch schulmedizinische Vorgehensweise notwendig. (pte)
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